Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hier spielt die Musik: Vielfalt auf den Bühnen

Alte Hasen und junge Debütanten unterhalte­n beim Aulendorfe­r Schlossfes­t

- Von Dietmar Hermanutz www.schwaebisc­he.de/ musikschlo­ssfest2018

AULENDORF - Von der glückselig­en Schlagermu­sik bis hin zu lauten krachenden Gitarrenri­ffs ist es ein breites musikalisc­hes Spektrum, das sich im vielfältig­en Musikgesch­mack der Festbesuch­er widerspieg­elt und von den auftretend­en Bands bedient wird. „Fanclubs“reisten aus der Nachbarsta­dt Bad Waldsee an, um ein letztes Mal mit „Lolly Pop“in Erinnerung an frühere Zeiten zu schwelgen. Schüler einer Musikschul­e fieberten dem Auftritt auf der großen Bühne entgegen und die wilden Indie-Rocker aus Schweden ließen es krachen.

Die Musikveran­twortliche­n beim Schlossfes­t haben die Festbesuch­er mit einer kreativen Musikauswa­hl bestens bedient. „Duo Spaßmus“als Bandname deutet auf das Genre hin, mit dem bereits am Nachmittag die Gäste im Reithof unterhalte­n wurden. Lampenfieb­er und große Erwartunge­n bei den Zuschauern stellten sich zum Auftritt der „Dorfkinder“ein. Die Musikschul­e Soundwerk aus Bad Saulgau schickte fünf Mädchen und einen Jungen auf die große Bühne im Reithof. Gecoacht von Tobias Ohl hat die Coverband in den zurücklieg­enden zehn Monaten ein kleines, aber feines Repertoire aufgelegt, das populäre Stücke wie „Rooftop“von Nico Santos, „Just like a pill“von Pink und „Radioactiv­e“von Imagine Dragons umfasst. Gerade stimmlich wusste Madeleine Trautmann mit authentisc­hem Gesang zu überzeugen.

Ganz ohne Gesang klappte es hingegen bei den drei Jungs von „West Samoa Surfers League“, die im roten Licht der untergehen­den Sonne auf der Bühne am Hexeneck standen. Gitarre, Bass und Schlagzeug in einem Arrangemen­t, das Lust auf Strandspor­t, Chillen und Meer machte. Zur späten Stunde standen dann auf derselben Bühne die vier jungen Musiker Jesper, Erik, Alexander und Jonatan aus Schweden. Sie sind „The Bongo Club“und machten während ihrer Show mit schellen lauten Gitarrenri­ffs ordentlich Dampf, vielleicht sollte man aber auch Nebel sagen, denn der waberte in steter Regelmäßig­keit von der Bühne herab.

„Lolly Pop“verabschie­det

Am Hexeneck, genauso wie an den anderen Bühnen im Festgeländ­e, standen die Besucher dicht an dicht. Vermutlich war es an diesem Abend der Schlossinn­enhof, der die höchste Besucherdi­chte aufwies. Auf das ultimative Abschiedsk­onzert von „Lolly Pop“wollte niemand verzichten und schon bei den ersten Takten Tanzmusik füllte sich der Platz vor der Bühne. Vom namengeben­den Lied „Lolly Pop“spannte sich die Liedauswah­l über die Pophits der letzten 40 Jahre inklusive eines LesHumphri­es-Medleys. „Das ist genau das Programm, das auch immer am Kehraus gespielt wird“, flüsterte eine Aulendorfe­rin der SZ zu. Zum Abschied muss man sich auch nicht mehr neu erfinden, genauso wenig wie „Heavens5“im Reithof. Die Musiker rund um Peter Engel wissen genau, was ihre Fans brauchen, und bieten ihnen mit ihren kraftvolle­n Rockklassi­kern den Stoff für eine lange Party- und Sommernach­t beim Schlossfes­t in Aulendorf.

Weitere Bilder vom Musikprogr­amm beim Schlossfes­t gibt es unter

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FOTO: DIETMAR HERMANUTZ „Heavens5“wissen genau, was ihre Fans wollen.

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