Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

FV holt ungefährde­ten Heimsieg

Ravensburg gewinnt erstes Oberligahe­imspiel gegen Aufsteiger Friedrichs­tal

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Eine solide Leistung hat dem FV Ravensburg im ersten Heimspiel der Saison in der FußballObe­rliga zum Sieg gereicht. Gegen den FC Germania Friedrichs­tal setzte sich die Mannschaft von Steffen Wohlfarth mit 3:0 (2:0) durch. So überlegen, wie das Ergebnis es vermuten lässt, präsentier­te sich Ravensburg allerdings über weite Strecken nicht.

„Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird“, machte Wohlfarth nach Abpfiff deutlich. „Vor allem sind wir überhaupt nicht in die Partie gekommen.“In der Tat hatte Ravensburg gerade in der Anfangspha­se durchaus Probleme mit der Germania. Die Gäste hatten in der vierten Minute auch die erste richtig dicke Torchance. Claudio Ritter wurde auf links an die Grundlinie geschickt, seine Hereingabe verpasste Patrick Roedling in der Mitte nur knapp. „Mit etwas Pech gehen wir in der Anfangspha­se mit 0:1 in Rückstand“, war sich Wohlfarth bewusst.

Der FV versuchte hoch zu pressen, hatte zu Beginn aber einige Probleme in der Abstimmung, dadurch kam Friedrichs­tal zu viel Ballbesitz. Wohlfarth schickte seine Mannschaft im 4-1-4-1 gegen den Ball auf den Platz. Daniel Schachtsch­neider und Jona Boneberger auf den Achterposi­tionen sollten die Passwege ins Zentrum zustellen. Das klappte nach kleineren Anpassunge­n auch gut. Mit Ball zeigte Ravensburg einige gute Ansätze, speziell in den Laufwegen zwischen Außenverte­idigern und Flügelspie­lern. Hier fehlten allerdings noch Feinabstim­mung und Genauigkei­t. Trotzdem: Der FV wirkte zu Beginn seltsam unruhig, spielte in vielen Situatione­n zu hektisch in die Tiefe.

Schäch macht den Unterschie­d

So blieb es 25 Minuten lang beim 0:0. Den Unterschie­d machte dann Felix Schäch mit „zwei überragend­en Einzelakti­onen“, wie es sein Trainer formuliert­e. In der 26. Minute ließ der Linksaußen gleich drei Gegenspiel­er stehen, seine Hereingabe in die Mitte vollendete Max Chrobok zum 1:0. Kurz darauf war es wieder Schäch mit einem Dribbling, der für Gefahr sorgte, die Hereingabe setzte diesmal Schachtsch­neider über das Tor. Besser lief es in der 36. Minute, als Schäch eine abgeblockt­e Flanke aus der Distanz ins linke obere Toreck setzte. Mit dem 2:0 ging es in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit brachte Wohlfarth Felix Hörger für Jona Boneberger, der mit gebrochene­r Nase gespielt hatte. „Ich hatte das Gefühl, er hat im Unterbewus­stsein Angst, in die Duelle zu gehen“, erklärte der Trainer seine Entscheidu­ng. „Es war nicht so, dass er schlecht gespielt hat.“Der eingewechs­elte Hörger war dann auch gleich an der Entscheidu­ng beteiligt. Ein Schuss von Rahman Soyudogru in der 48. Minute wurde geblockt, aber Chrobok brachte den Ball nochmal in die Mitte zu Hörger. Seinen Schuss brachte Gästetorwa­rt Patrick Hauber nicht unter Kontrolle und Schachtsch­neider staubte von der Grundlinie zum 3:0 ab. Vier Minuten später machte der Torwart seinen Fehler wieder gut, als er stark gegen Hörger parierte.

Eine Riesenchan­ce zum Anschluss bot sich für Friedrichs­tal noch. Timo di Giorgio durfte vor dem Sechzehner unbedrängt ins Dribbling gehen, spielte den Ball zu Claudio Ritter auf den Flügel. Dessen Flanke setzte der heranstürm­ende Hans Kyei aus aussichtsr­eicher Position aber klar drüber. Danach traf Schäch das Außennetz, der eingewechs­elte Burhan Soyudogru scheiterte erst knapp mit einem Freistoß und in der Schlussmin­ute alleine an Torhüter Hauber.

FV Ravensburg – FC Germania Friedrichs­tal 3:0 (2:0) – Tore: 1:0 Chrobok (26.), 2:0 Schäch (36.), 3:0 Schachtsch­neider (48.) – Zuschauer: 500 – FV: Mesic, Strauß, Altmann, Broniszews­ki, Zimmermann, Hörtkorn (73. Fetscher), Schäch, Boneberger (46. Hörger), Schachtsch­neider (77. Gbadamassi), Chrobok (68. B. Soyudogru), R. Soyudogru.

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FOTO: ELKE OBSER Felix Schäch schoss ein Tor beim 3:0-Sieg des FV Ravensburg gegen Germania Friedrichs­tal (links Fabian Diringer).

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