Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
„Straßenfotografie“aus Partnerstädten
Fotofreunde Biberach präsentieren neue Projekte – Zusammenarbeit mit Partnerstädten
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BIBERACH - Straßen richtig in Szene setzen oder einfach nur im richtigen Moment abdrücken – das ist den Mitgliedern des Vereins Fotofreunde Biberach bestens gelungen. Ihr aktuelles Projekt heißt „Straßenfotografie“. Gemeinsam mit dem Valencer Fotoclub „Les Chasseurs d’images“, was übersetzt Bilderjäger heißt, haben die Fotofreunde dies umgesetzt. Eine Ausstellung in beiden Städten ist in Planung.
Die Zusammenarbeit kam durch Zufall zustande. Bei Feierlichkeiten des Vereins Städte Partner Biberach sind die Kontakte entstanden. „Wir würden gerne noch mehr Projekte mit den Partnerstädten in Angriff nehmen“, sagt Klaus Roth, Schriftführer bei den Fotofreunden. „Fotografen aus Clacton haben bereits ihr Interesse an einer Kooperation signalisiert.“Denn auf das Straßen-Projekt folgt jetzt das Projekt „Unsere Stadt im Wandel“. Während die Straßen auf den aktuellen Bildern nicht an Biberach gebunden sind, beschäftigt sich das nächste Projekt intensiv mit der Stadt. Architektur soll dabei auch eine Rolle spielen.
Für Helga Rieger, Vorsitzende der Fotofreunde, ist die Zusammenarbeit mit den Partnerstädten eine Bereicherung: „Wir waren sehr gespannt, als wir die Bilder von den Franzosen bekommen haben. Sie haben einen ganz anderen Stil, das ist sehr spannend.“Sie seien viel offener und sehen die Motive anders. „Außerdem machen sie sich um den Datenschutz, glaube ich, nicht so viele Gedanken wie wir“, sagt die Hobbyfotografin.
Rund 40 Mitglieder hat der Verein Fotofreunde Biberach. „Wir sind wirklich ein gutes Team, die Arbeit macht viel Spaß“, sagt Helga Rieger, die früher Lehrerin an der DollingerRealschule war. Nachdem sie in den Ruhestand ging, hat sie ein Fernstudium in digitaler Fotografie begonnen. „Und weil ich an einem Punkt nicht mehr weitergekommen bin, habe ich mich an den Verein gewandt.“Sie ist geblieben, seit dreieinhalb Jahren ist sie nun die Vorsitzende. Klaus Roth ist seit sechs Jahren dabei, also von Anfang an: „Ich fotografiere sehr gerne, am liebsten, wenn es in die abstrakte Richtung geht“, so der ehemalige Lehrer des Pestalozzi-Gymnasiums. Aber auch intensive Farben würden ihn ansprechen.
Seit einiger Zeit ist das Interesse an Fotoclubs extrem hoch. Die Fotofreunde Biberach bieten ab und zu auch Workshops an. „Da hatten wir beim letzten Mal viel mehr Interessenten als Plätze“, erinnert sich Helga Rieger. „So viel Kapazitäten haben wir aber nicht.“Auch mit ihren Räumlichkeiten stoßen die Mitglieder an ihre Grenzen. „Es gibt leider in Biberach für Vereine nur wenig Möglichkeiten an günstige Räume zu kommen.“Davon lassen sich die Fotofreunde aber nicht unterkriegen und sind natürlich auch viel draußen unterwegs, um ihre Lieblingsmotive abzulichten. Als nächstes für das Projekt „Unsere Stadt im Wandel“.
Weitere Informationen über die Fotofreunde und mehr Bilder zu dem Projekt „Straßenfotografie“aus Valence gibt es im Internet unter