Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Knapp 200 Verkehrssünder bestraft
Gemeindevollzugsdienst hat im Döchtbühlweg Verstöße geahndet.
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BAD WALDSEE - Eine Anwohnerin des Döchtbühlwegs hat die „Schwäbische Zeitung“auf die Verkehrssituation in dieser Straße aufmerksam gemacht. Sie bemängelt die Einhaltung der Verkehrsregeln.
Einerseits hat die Anwohnerin bemerkt, dass die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern beinahe nie eingehalten wird. Ihrer Erfahrung nach sind die Autofahrer mit deutlich höherem Tempo auf der Straße unterwegs. Ein weiterer großer Kritikpunkt ihrerseits ist es, dass vor allem bei Veranstaltungen in der Mensa sowie abends ab 19 Uhr wild geparkt wird. Obwohl die Straße nur für Anwohner,
Schulbusse und Lieferverkehr frei ist, würde die
Straße von etlichen Besuchern benutzt. Und diese würden ihre Autos dann entlang des Gehwegs abstellen. „Es scheint fast so, als ob die Verkehrszeichen keinen Wert haben“, meint die Frau und ergänzt: „Ich wünsche mir, dass die Straßenregeln eingehalten werden.“
Bei der städtischen Ordnungsabteilung hat sich vor Kurzem ebenfalls eine Anwohnerin über Falschparker und Schnellfahrer im Döchtbühlweg beschwert. Und wie Rathaussprecher Alfred Maucher auf SZ-Nachfrage mitteilt, führt der Gemeindevollzugsdienst im Döchtbühlweg regelmäßig Verkehrskontrollen durch. „Im Schnitt wird der Döchtbühlweg zweimal in der Woche zu verschiedenen Zeiten – auch am Abend – durch den Gemeindevollzugsdienst kontrolliert“, so Maucher. Im Rahmen dieser Kontrollen seien im Laufe dieses Jahres bereits 194 gebührenpflichtige Verwarnungen für verschiedene Verkehrsordnungswidrigkeiten erteilt worden. Mehr als 100-mal stellten die Mitarbeiter in der Zeit von Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr einen Verstoß gegen das Einfahrtverbot fest. 22-mal wurde widerrechtlich in der Feuerwehrzufahrt geparkt. 23 Parksünder standen im Halteverbot und zehn Fahrer wurden wegen Parkens auf dem Gehweg bestraft. 13-mal wurden Fahrer beim Parken auf dem Radfahrschutzstreifen erwischt.
„Weiter kontrollieren wir mit dem von der Stadt angemieteten Kontrollfahrzeug dort in unregelmäßigen Abständen die Einhaltung der Geschwindigkeit am Morgen zwischen 7 und 9 Uhr zum Schulbeginn“, erklärt Maucher. Die Anzahl der Beanstandungen liege bei diesen Kontrollen zwischen 3 und 14 Fahrzeugen pro zweistündiger Kontrolle. „Im Schnitt sind rund zehn Prozent der kontrollierten Fahrzeuge zu beanstanden, weil sie schneller als die erlaubten 20 km/h fahren“, teilt der Rathaussprecher mit.
Auch zukünftig hält die Stadt an den Überprüfungen fest. Die nächsten Geschwindigkeitskontrollen sollen nach den Sommerferien stattfinden, wie Maucher verrät.