Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Baindt bekommt einen neuen Kindergarten
Gemeinde investiert rund drei Millionen Euro – Mehr Betreuungsplätze
BAINDT (ric) - Der Gemeinderatsbeschluss ist gefallen und das Projekt soll nach den Sommerferien ausgeschrieben werden: der neue Kindergarten für Baindt. Das schätzungsweise rund drei Millionen Euro teure Gebäude soll südlich des Kindergartens „Sonne, Mond und Sterne“und bei der Klosterwiesenschule gebaut werden. Bezugsfertig soll der Bau für drei neue Gruppen dann im Kindergartenjahr 2019/2020 werden.
Einstimmig war der Beschluss nicht: Stefan Konzett, Jürgen Schad und Alexander Svoboda stimmten dagegen. Sie befürworteten eine andere Lösung. Eine weitere Möglichkeit wäre gewesen, die Räume unter der Roten Turnhalle zu erweitern und dann dort den Kindergarten zu bauen. Der Nachteil dieser Lösung: Der Kindergarten wäre quasi auf Kellerniveau und recht dunkel, es wäre lediglich ein altes Gebäude erweitert worden. Der Vorteil dieser Lösung: Sie wäre aufs Erste günstiger und keine Bäume müssen gefällt werden.
Bäume müssen weichen
Denn dort, wo der neue Kindergarten gebaut werden soll, stehen momentan noch Bäume. Die müssen weichen, wenn das 790 Quadratmeter große Gebäude gebaut werden muss. Mit dem schicken Entwurf bildet diese Lösung aber deutlich mehr Licht, einen Neubau auf neuestem Stand sowie eine bauliche Kante zur Klosterwiesenschule. Somit entsteht in Baindt ein kleiner Bildungscampus, auf dem dann auch die Kindergartenkinder die Mensa in der Schulaula nützen können. 80 bis 100 Essen pro Tage werden dort mittlerweile verspeist, berichtet Bürgermeister Elmar Buemann. Außerdem sei auch der Platzbedarf gestiegen.
Tatsächlich muss die Gemeinde mehr Betreuungsplätze schaffen, da Baindt Zuzugskommune Nummer 1 im Schussental ist. Wie bereits mehrfach berichtet, entsteht in den kommenden Jahren Wohnraum für bis zu 400 Neubürger. Dieser entsteht auf dem Fischerareal, auf dem es Geschosswohnungsbau geben soll, sowie in Erweiterungen von Baugebieten. Außerdem bekommen die Baindter inzwischen wie allerorts in der Region mehr Kinder.
Räume für drei Gruppen geplant
Deswegen will sich die Gemeinde für die Zukunft rüsten und baut einen neuen Kindergarten für drei Gruppen. Zwei zusätzliche Gruppen für unter Dreijährige und eine zusätzliche Gruppe für über Dreijährige. Allerdings wird der eingruppige Kindergarten Regenbogen am bisherigen Standort im Klosterhof aufgelöst. „Das war lediglich eine Notlösung, die nun schon seit 15 Jahren Bestand hat“, sagt Buemann. Und: „Wir haben dort ein schlechtes Ganztagsangebot. Und zusätzlich haben wir einen steigenden Bedarf an U-3-Betreuung.“Das soll sich durch das neue Gebäude an einem Standort ändern. Zusammen mit dem Kindergarten „Sonne, Mond und Sterne“seien Synergieeffekte beim Personal möglich und man könne ein besseres Angebot bieten.
Neben den kommunalen Kindergärten gibt es in Baindt noch den katholischen Kindergarten St. Martin sowie den Waldorfkindergarten.