Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
In den Karpaten landet Gathof auf Rang sechs
Mountainbikerennen in Rumänien – Der Sieg geht an einen ehemaligen Europameister aus Estland
RAVENSBURG (sz) - Beim Etappenrennen Carpathian MTB Epic in Rumänien hat Daniel Gathof vom KJC Ravensburg nach holprigem Start eine starke Vorstellung gezeigt. Das Mountainbikerennen über vier Tage verlangte neben guter Kondition vor allem stabiles Material und gute Fahrtechnik. Profis aus aller Welt nahmen an dem mit Weltranglistenpunkten dotierten Rennen teil. Die Etappen verliefen um den Berg Fundata in der Region Cheile Gradistei.
Der Prolog gab bereits einen Ausblick auf das weitere Rennen – den Fahrern kamen die Worte „wild und rau“sowie „sehr steil hoch und runter“über die Lippen. Gathof startete gut in den ersten Teil, musste auf der zehn Kilometer langen Schleife aber zur Mitte Tempo rausnehmen. Im Ziel stand etwas ernüchternd Rang 20 zu Buche. „Vielleicht steckte die Anreise oder ein Infekt in den Knochen, der Körper ließ auf jeden Fall keine 100 Prozent zu“, sagte Gathof über den ersten Tag. Die folgende Etappe mit 60 Kilometern und 2900 Höhenmetern lief dann besser. Mit Platz elf war beim Vogter ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Auf der Königsetappe mit 3300 Höhenmetern auf gerade einmal 61 Kilometern Strecke legte Gathof als Tagessechster den Grundstein für ein gutes Gesamtergebnis und bekundete „endlich wieder normale Leistungsfähigkeit“, wie er meinte. Das Finale hatte es nochmal in sich. Spannung war geboten, denn Mountainbikeprofis lagen in der Gesamtwertung teils nur wenige Minuten auseinander.
Erfahrung ausgespielt
Gathof fuhr auf der letzten Etappe taktisch sowie mit wenig Risiko – immer in einer Gruppe um seine ärgsten Konkurrenten. Er beendete die Etappe als Achter, wodurch er sein Gesamtranking gegen den Ungarn Adreas Parti (Team Trek) und den Italiener Riccardo Chiarini (Torbado-Südtirol) wahren konnte. „Ich denke, das Ergebnis in diesem Weltklassefeld ist das Maximale, was rauszuholen war“, sagte Gathof. „Vor allem die ersten Tage waren schwer für mich, auch vom Kopf her, aber mit Erfahrung konnte ich zum Glück das Blatt nochmals wenden. Ich bin echt zufrieden.“. Den Sieg in Rumänien sicherte sich der Ex-Europameister Peter Prus aus Estland vor dem Tschechen Marek Rauchfuss und dem Belgier Franz Class.