Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Ein neuer Comeback-Versuch für die Do-328 kündigt sich an
Neue Entwicklungen kündigen sich auch für einen anderen Flugzeugtyp aus dem Hause Dornier an: 13 Jahre nach dem Ende der Do-328-Produktion in Oberpfaffenhofen gibt es offenbar erneut Bestrebungen für ein Comeback des Kurzstreckenfliegers. So berichtet der WeserKurier in Bremen, dass die Firma 328 Support Services auf der Suche nach einem neuen Produktiosstandort in Deutschland sei – eben in Bremen und Leipzig. Die Standortentscheidung soll dem Bericht zufolge noch in diesem Jahr fallen. Eine Anfrage der Schwäbischen Zeitung an 328 Support Services blieb bislang unbeantwortet.
Als Besitzer des Typenzertifikats für die Do-328 ist das Unternehmen für die Kundenbetreuung und die Ersatzteilfertigung für die noch eingesetzten Maschinen dieses Typs zuständig. Die Do-328, die bis zu 33 Passagieren Platz bietet, gibt es als Soll Medienberichten zufolge künftig wieder gebaut werden: die Do-328, deren Produktion in Oberpfaffenhofen 2005 eingestellt worden war. Eingesetzt werden Kurzstreckenflieger dieses Typs unter anderem von der dänischen Sun-Air.
Turboprop- oder Jet-Version. Größter Nutzer der Jet-Version ist übrigens die dänische Sun-Air, die seit Juni Direktflüge von Friedrichshafen
nach Düsseldorf anbietet – und künftig möglicherweise auch Hamburg mit dem Bodensee-Airport verbinden wird.
komplett in Deutschland entwickelt und gebaut wurde. Pläne für eine Wiederaufnahme der Produktion gab es schon vor drei Jahren – über eine türkische Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Sierra Nevada Corporation, zu der auch 328 Support Services gehört. Im Juli 2015 trafen sich die Verantwortlichen in Friedrichshafen, um sich über die Dornier-Geschichte zu informieren. Der Schwäbischen Zeitung sagte Dave Jackson, Chef von 328 Support Services, damals, dass zunächst 50 Flugzeuge an die türkische Regierung geliefert werden würden. Zusätzlich gebe es Gespräche mit einer großen Anzahl an Interessenten. Das ambitionierte Vorhaben scheint allerdings ins Stocken geraten zu sein. In verschiedenen Medien wird sogar über ein Scheitern des Projekts gemutmaßt. (li)