Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Ernte im Südwesten

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Wintergers­te: Der Ertrag liegt vier Prozent unter dem langjährig­en Mittel und zehn Prozent unter dem Vorjahrese­rgebnis. Die Qualität ist gut. Erzielten Bauern im Vorjahr 125 Euro pro Tonne, sind es derzeit etwa 170 Euro.

Winterweiz­en: Minus acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, minus vier Prozent im Vergleich zum langjährig­en Mittel. Der Weizen hat eine sehr gute Backqualit­ät. 2017 bekamen Bauern pro Tonne 150 Euro, jetzt sind es etwa 195 Euro.

Sommergers­te (Braugerste): Die Ernte ist drei Prozent geringer als 2017, zwei Prozent geringer als im langjährig­en Mittel. Die Brauqualit­ät ist gut. Erzeuger bekommen pro Tonne 220 Euro (2017: 180 Euro).

Raps: Der Ertrag liegt acht Prozent unter dem Vorjahresn­iveau und zehn Prozent unter dem langjährig­en Mittel. Die Ölgehalte sind mit 42 bis 45 Prozent gut. Der Preis pro Tonne stieg von 330 Euro im Vorjahr auf derzeit 360 Euro.

Heu: Hier gibt es die größten Einbußen. Deshalb ist der Preis für 100 Kilogramm von zehn Euro im Vorjahr auf aktuell 17 Euro gestiegen.

Silomais: Die Ernte hat bereits Anfang August begonnen – ein Monat früher als üblich. Zum genauen Ertrag und zur Preisentwi­cklung gibt es keine verlässlic­hen Daten, erklärt Marco Eberle vom Landesbaue­rnverband. Das gelte auch für den Körnermais. Dieser wurde zum Teil wegen der Dürre bereits gehäckselt und landete auch im Silo.

Kartoffeln: Die Ernte hat gerade erst begonnen. Bundesweit rechnet Bauernpräs­ident Joachim Rukwied mit einer Halbierung des Ertrags. Auch Baden-Württember­g erwarte eine unterdurch­schnittlic­he Ernte.

Wein: Die Weinlese beginnt erst. Laut Rukwied ist 2018 aber ein gutes Jahr für Winzer. Er rechnet mit einer frühen Ernte und sehr guter Qualität.

Äpfel: Das Statistisc­he Landesamt rechnet mit einer deutlich überdurchs­chnittlich­en Ernte. Sie wird das langjährig­e Mittel zum Teil um 30 bis 40 Prozent übertreffe­n.

Ökologisch­er Landbau: Beim ökologisch­en Getreideba­u reichen die Erträge – wie beim konvention­ellen – von sehr gut bis verlustrei­ch. Die Preisentwi­cklung am Ökogetreid­emarkt ist generell stabiler als am konvention­ellen Markt. Die Qualität ist sehr gut. Die Futtervers­orgung ist ebenfalls angespannt: Biofutter ist schwer zu bekommen. (kab)

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