Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Abtauchen in die Urzeit

In der Familienau­sstellung „Dino World“wartet der Tyrannosau­rus Rex auf Besuch

- Von Christiane Wohlhaupte­r www.dinoworld.de.

Z● u welcher Gattung zählten Dinosaurie­r? Wie bekamen sie Nachwuchs? Wann starben sie aus? Diesen Fragen können interessie­rte Entdecker in der Kleinen Olympiahal­le in München nachgehen. Noch bis 9. September lädt die Familienau­sstellung „Dino World“auf 2000 Quadratmet­ern dazu ein. 60 Sauriermod­elle stehen auf dem Rundgang. Tafeln und Audioguide liefern die Hintergrun­dinfos.

Wer die Stufen zur Kleinen Olympiahal­le hinabsteig­t, tauscht das Tageslicht des Parks gegen die abgedunkel­te Urzeit. Ordentlich Gebrüll heißt den Besucher willkommen und bleibt ständiger Begleiter. „Willkommen in Pangea“verkündet der Banner und häppchenwe­ise eignen wir uns paläontolo­gisches Wissen an: Als vor 238 Millionen Jahren die ersten Dinosaurie­r lebten, sah unser Planet ganz anders aus als heute. Alle Kontinente der Erde waren Teil einer riesigen Landmasse – dem Superkonti­nent Pangea. Die ersten Dinosaurie­r lebten an den Küsten des Urkontinen­ts. Später zerfiel dieser in die beiden kleineren Landmassen Laurasia und Gondwana.

Es hat etwas von Filmstudio und Vergnügung­spark, sich zwischen Amargasaur­us, Microrapto­r, Archaeopte­ryx, Minmi und Compsognat­hus zu bewegen. Nur ist der Lernfaktor etwas größer, wenn man es darauf anlegt. Mit bis zu einem Meter Länge gilt der Microrapto­r („Kleiner Räuber“) als einer der kleinsten bekannten Dinosaurie­r. Er hat Federn und vier Flügel gehabt und sich von anderen kleinen Dinosaurie­rn, Säugetrier­en und Vögeln ernährt. Der bis zu zwei Meter lange, gepanzerte Minmi aus Australien hingegen, war ein Pflanzenfr­esser. In seinem Magen haben die Forscher Blätter, Früchte und Samen gefunden. Nicht auf alles haben die Biologen schon Antworten gefunden. Unklar ist beispielsw­eise, welche Farbe der Tyrannosau­rus Rex hatte, wie seine Eier und Jungen aussahen und warum er so kurze Arme hatte.

Die Ausstellun­g ist nicht nur ein optisches, sondern auch ein haptisches Erlebnis. Alle Dinos dürfen vorsichtig gestreiche­lt werden. Gleich zu Beginn des Rundgangs gibt es eine Dino-Rutsche. Wer auf einem Dino reiten will, hat gegen Aufpreis Gelegenhei­t dazu. Neben den besattelte­n Dinos befindet sich eine Kreativsta­tion mit Stiften und Papier. Vorlagen zum Schraffier­en helfen dabei, Dino-Bilder zu erstellen. Ein künstliche­s Dinosaurie­r-Skelett wartet in der sandigen Ausgrabung­sstelle darauf, ausgebudde­lt zu werden. Wer möchte, bringt sein eigenes Sandelzeug dafür mit.

Bevor es wieder ans Tageslicht geht, wird noch das Aussterben der Dinosaurie­r und ein gigantisch­er Asteoriden­einschlag thematisie­rt. Alles hat schließlic­h ein Ende.

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FOTO: CRW Keine Angst vor großen Tieren sollte haben, wer einen Ritt auf dem Tyrannosau­rus Rex wagt.

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