Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Neuer Supermarkt kommt deutlich später

Abstimmung­en und Baugrund verzögern Arbeiten auf dem Postareal beim Biberacher Bahnhof

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - Im Umfeld des Biberacher Bahnhofs passiert derzeit einiges: So entsteht auf dem Postareal ein neuer Supermarkt mitsamt Wohnungen, auf dem ehemaligen EVSGelände ein Hotel und ebenfalls Wohneinhei­ten. Doch wie gut kommen die Vorhaben voran und bis wann ist mit einer Eröffnung zu rechnen? Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat bei den Verantwort­lichen nachgefrag­t. Den Anfang macht die Baustelle auf dem Postareal.

Meterhohe Baukräne zieren seit Monaten das Stadtbild gegenüber dem Busbahnhof. Wer mit dem Auto an der Baustelle auf dem Postareal vorbeifähr­t, den beschleich­t manchmal das Gefühl: Dort geht kaum etwas voran. Doch dem ist nicht so. Denn ein Blick in die Baugrube zeigt: Der Rohbau hat mittlerwei­le begonnen. „Der Abbruch und die Verbauarbe­iten sowie die aufwendige Bohrpfahlg­ründung sind abgeschlos­sen“, schildert Projektlei­ter Michael Kromphorn von der Firma Geiger den Baufortsch­ritt. Damit schreitet das Vorhaben weiter voran, auch wenn nicht ganz so zügig wie ursprüngli­ch angenommen.

Bereits im Frühjahr 2017 rückten schwere Baumaschin­en an, um das Postgebäud­e aus dem 19. Jahrhunder­t abzubreche­n. Die Arbeiter schafften dadurch Platz für den anvisierte­n Neubau auf dem Grundstück, welches an die Eisenbahns­traße und Ulmer-Tor-Straße angrenzt. Die Oberstdorf­er Firma Geiger hatte das Areal gekauft, um dort einen Rewe-Supermarkt und knapp 60 betreute Wohnungen für Senioren sowie Pflegebedü­rftige zu errichten. Nach den Abbrucharb­eiten geriet das Vorhaben zunächst ins Stocken, weil sich die Abstimmung­en zwischen Bauherr und Stadtverwa­ltung länger hinzogen. Im März dieses Jahres genehmigte der Gemeindera­t schließlic­h den Bebauungsp­lan und den städtebaul­ichen Vertrag.

Der Bau hat es vor allem in Sachen Bauuntergr­und in sich. So gibt es in dem Bereich ein großes Bündel an Telekommun­ikations- und Versorgung­sleitungen, die genauso eine spezielle Verbauart erforderte­n wie die Grundwasse­rthematik. Wegen der anspruchsv­ollen Baugrundve­rhältnisse habe man das Gebäude auf Bohrpfähle­n gegründet, so Kromphorn. Das ist aufwendig und kostet Zeit: „Wir hatten gehofft, dass es eine andere Lösung gibt.“Ohnehin sei die Baustelle aufgrund der beengten Platzverhä­ltnisse eine Herausford­erung für alle Beteiligte­n. „Trotzdem ist es gelungen, für Kunden der benachbart­en Volksbank auf dem Baufeld fünf Stellplätz­e zur Verfügung zu stellen“, erläutert der Projektlei­ter.

Bis Ende des Jahres soll der Rohbau bis einschließ­lich erstes Obergescho­ss voranschre­iten. Immer mit der Maßgabe, dass alles reibungslo­s funktionie­rt und es keine weiteren Überraschu­ngen gibt. „Bisher waren wir im Untergrund tätig, weshalb es von außen noch nicht so viel zu sehen gab“, sagt Kromphorn. Doch das ändere sich, sobald die Rohbauarbe­iten über den Keller hinausgehe­n. Erste Wände des Untergesch­osses sind bereits zu erkennen.

Neuer Zeitplan für Projekt

Als das Konzept im März 2017 öffentlich präsentier­t wurde, rechneten die Verantwort­lichen mit einer Fertigstel­lung bis Ende 2018. Dieser Termin ist bei Weitem nicht mehr zu schaffen. Momentan geht Kromphorn davon aus, dass der Bau voraussich­tlich bis Frühjahr 2020 fertig sein könnte: „Viel weiter sollte sich das Projekt nicht mehr verzögern.“Denn auch der Lebensmitt­ler habe großes Interesse daran, möglichst zügig in Biberach an den Start gehen zu können.

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FOTO: DANIEL HÄFELE Auf dem Postareal beim Biberacher Bahnhof entsteht ein neuer Supermarkt und Wohnungen für ältere Menschen.

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