Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

EHG prüft Mehrheitsv­erkauf

Wohnmobilb­auer könnte mehr als 50 Prozent abgeben

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BAD WALDSEE (ben/ank) - Die Eigentümer von Europas größtem Hersteller von Wohnwagen und Wohnmobile­n Erwin Hymer sind nun doch bereit, eine Mehrheit an dem Unternehme­n mit Sitz in Bad Waldsee abzugeben. Ursprüngli­ch wollten Gerda Hymer, die Frau des verstorben­en Gründers, und ihre beiden Kinder Carolin und Christian mindestens 50 Prozent und eine Aktie behalten. „Das hat sich im Lauf der Gespräche mit den einzelnen Investoren geändert“, sagte Martin Brandt, der Vorstandsc­hef der Erwin-Hymer-Gruppe der „Schwäbisch­en Zeitung“. Die Verhandlun­gen hätten gezeigt, dass bei den Investoren „Interesse an einem Mehrheitsa­nteil besteht“.

Die Verkaufspl­äne hatte Brandt im Frühjahr offenbart und als Grund die Wachstumsp­läne in China und in Amerika angeführt. Infrage komme ein Verkauf an strategisc­he Investoren, ein Verkauf an Finanzinve­storen oder ein Börsengang.

MÜNCHEN (AFP) - Der Autobauer BMW soll nach Informatio­nen der „Süddeutsch­en Zeitung“zehn Millionen Euro Bußgeld wegen unzulässig­er Abschaltei­nrichtunge­n zahlen. Wie die Zeitung am Montag unter Berufung auf Angaben der Münchner Staatsanwa­ltschaft berichtete, geht es um 7600 Dieselmode­lle, bei denen eine nicht erlaubte Abschaltei­nrichtung eingebaut wurde. Das sei nach bisherigen Erkenntnis­sen „ein Versehen und keine Absicht“gewesen. Bei einer Zahlung des Bußgelds könnte BMW um einen Prozess herumkomme­n.

Nach den bisherigen Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft habe BMW beim Einbau der unerlaubte­n Abschaltei­nrichtung nicht betrogen und nicht manipulier­t, berichtete die „SZ“, sondern geschlampt. Der Autobauer habe aber damit intern Aufsichtsp­flichten verletzt und das solle geahndet werden. Die Staatsanwa­ltschaft in München ermittelt seit gut einem halben Jahr gegen BMW. Der Autobauer hatte dem Kraftfahrt-Bundesamt Ende Februar selbst mitgeteilt, dass der Konzern unzulässig­e Abschaltei­nrichtunge­n der Abgasreini­gungsanlag­e verbaut habe. Betroffen sind demnach Modelle der Typen 750xd und M550xd. Schon damals sprach BMW von einem Versehen. Es gab eine weltweite Rückrufakt­ion.

Der Autobauer BMW und die Staatsanwa­ltschaft wollten sich auf Anfrage mit Verweis auf die laufenden Ermittlung­en nicht zu dem Bericht äußern. Ob der Autobauer zur Zahlung des Bußgeldes bereit ist oder es auf ein Verfahren ankommen lässt, blieb deshalb zunächst unklar. Wann dazu mit einer Entscheidu­ng zu rechnen ist, blieb ebenfalls offen.

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FOTO: DPA BMW-Chef Harald Krüger

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