Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Die schlimmste Flutkatastrophe seit mehr als 100 Jahren
Pater Cyril vom Bethany-Orden bittet um Spenden für die Region um Kerala
UNTERSCHWARZACH (sz) - Pater Cyril vom Bethany-Orden, zu dem die Seelsorgeeinheit Bad Wurzach langjährige Kontakte pflegt, ist Dekan in Thiruvananthapuram, der Hauptstadt des indischen Bundesstaates Kerala. Er weilt einige Tage in Bad Wurzach und berichtet am Mittwoch, 5. September, um 20 Uhr im katholischen Gemeindezentrum in Unterschwarzach über die derzeitige Situation in dieser Region, die von der schlimmsten Flutkatastrophe seit mehr als 100 Jahren betroffen ist.
Wie die Seelsorgeeinheit mitteilt, zeigt Pater Cyril aktuelle Bilder und bittet um Spenden, die direkt vor Ort ankommen. Kontakt besteht, seit eine kleine Gruppe aus Unterschwarzach und der näheren Umgebung Ende 2017 nach Kerala gereist war und dort unter anderem auch Missionsstationen des Bethany-Ordens besucht hatte, genau in jener Region, die nun von der beispiellosen Flut heimgesucht wurde.
Laut Seelsorgeeinheit Bad Wurzach fiel in den ersten 20 Tagen des Augusts fast die dreifache Regenmenge als sonst üblich während der gesamten Monsun-Regenzeit, die von Juni bis September dauert.
Mehr als ein Viertel der Region hätten unter Wasser gestanden. „Hunderte Menschen sind ertrunken, viele werden noch vermisst. Mehr als eine Million Menschen sind vor den gewaltigen Wassermassen geflohen, tausende Häuser sind zerstört, Unzählige haben alles verloren“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Es gebe mehr als 5500 Lager, wobei viele Schulen, Kirchen und Klöster den vielen Betroffenen als Notunterkünfte dienten: „Die Menschen brauchen dringend Hilfe. Sie benötigen Essen, Kleidung, Medikamente und vieles mehr.“
Um beispielsweise Krankheiten und Seuchen einzugrenzen und noch größere Schäden zu vermeiden, sei es notwendig, so schnell wie möglich die Gebäude von Schlamm und Schmutz zu reinigen. Dazu würden auch Geräte und Reinigungsmittel benötigt. Pater Cyril will deshalb am Mittwoch um Spenden bitten.
Nähere Informationen, auch zu Spendenmöglichkeiten, gibt es bei Marianne Pfeiffer unter Telefon 07564 / 3919.