Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Modric macht Ronaldo auch Weltfußballer-Titel streitig
Der Kroate ist mit Ronaldo und Salah nominiert
ZÜRICH (SID) - Stößt Luka Modric Cristiano Ronaldo nun auch noch vom Thron des Weltfußballers oder bleibt am Ende doch wieder alles beim Alten? Wie zuletzt schon bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres muss sich Superstar Ronaldo auch bei der prestigeträchtigen FIFA-Ehrung erneut der harten Konkurrenz durch den kroatischen VizeWeltmeister und den Ägypter Mohamed Salah erwehren. Erneut kommt der Sieger aus dem Kreis dieser drei Finalisten, Lionel Messi gehört erstmals seit 2006 nicht zu den Top-3.
Nachdem in den vergangenen zehn Jahren jeweils fünfmal Ronaldo und fünfmal Messi die Auszeichnung als bester Spieler des Jahres erhalten hatten, verspricht die Ehrung bei der Gala „The Best“am 24. September in London diesmal eine Spannung wie lange nicht mehr. Auch bei der Wahl der UEFA hatte Modric (Real Madrid), bei der WM zum besten Spieler gekürt, seinen Ex-Teamkollegen Ronaldo bereits am Donnerstag etwas überraschend entthront.
„Es ist einfach nur lächerlich und beschämend“, hatte Ronaldo-Berater Jorge Mendes hinterher gewettert. Ronaldo selbst hatte die Gala in Monaco kurzfristig – und wohl in weiser Voraussicht – geschwänzt.
Dass nun auch bei der Weltfußballer-Wahl die Vorherrschaft von Ronaldo und Messi ernsthaft in Gefahr scheint, war allerdings abzusehen. Erstmals lag die Wahlperiode (bis 10. August) unmittelbar nach einer WM. Und während die beiden Superstars dort jeweils im Achtelfinale ausschieden, sorgten andere in Russland deutlich länger für Furore – wie eben Modric.
Bei den Frauen schaffte es Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan von Olympique Lyon als einzige deutsche Vertreterin in die engere Auswahl. Sie konkurriert mit ihrer Vereinskollegin Ada Hegerberg (Norwegen) und der Brasilianerin Marta.