Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Handwerker geben im Schulzentrum Gas
Zweiter Rettungsweg ist angelegt, aber die Brandschutz-Wand fehlt noch.
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AULENDORF - Es wird eng auf der Baustelle im Schulzentrum in Aulendorf – und das nicht, weil dort auf wenig Raum viele Gewerke beteiligt sind, sondern weil in der kommenden Woche die Schule wieder startet. Für rund 335 000 Euro lässt die Stadt derzeit in Sachen Brandschutz nachbessern und Toilettenräume im Bauteil von 1981 umbauen und sanieren. Ganz fertig wird die Baustelle bis Schulbeginn indes wohl nicht, es fehlt an Glas.
Das Schulgebäude am Dienstag durch den Haupteingang betreten, sieht es noch sehr nach Baustelle aus; überall zieht sich der Staub über die zur Seite gestellten Tische und gestapelten Stühle, es stehen Eimer voll zerschlagener Fliesen herum und die Fliesenleger sind am Werk. Dort, wo künftig eine Brandschutzwand die beiden Gebäudeteile trennen soll, ist indes auf den ersten Blick noch nichts zu sehen. Nach Jahrzehnten war heuer aufgefallen, dass der Rauch, sollte es in der Aula einmal brennen, ungehindert in den 1981erBauteil strömen könnte, darum wird nun nachgebessert.
Nacharbeiten in drei Wochen
Von der Glaswand mit den Brandschutztüren, die über die Brandmeldeanlage ferngesteuert werden, ist aber weit und breit noch keine Spur. Allenfalls der breite Spalt, der sich die Decke entlangzieht, kündigt den Einbau an. „Es gibt Lieferschwierigkeiten“, sagt Günter Blaser vom Bauamt. In den kommenden drei Wochen an einem Wochenende soll die Glaswand aber eingebaut werden.
„Es war von Anfang an sportlich, insgesamt wird es knackig“, sagt der stellvertretende Bauamtsleiter über die für diese Sommerferien geplanten Arbeiten. Während die Toiletten im ersten Stock schon graue Steinplatten auf dem Boden und weiße Kacheln an den Wänden haben, sind die Fliesenleger ein Stockwerk tiefer noch fleißig am Werk. Am Samstag soll die Baustelle mit dem Einbau der Trennwände der Toilettenkabinen abgeschlossen werden, die Putzkolonne legt aber schon früher los.
Apropos Putzen: Der Putzraum wurde neu angelegt und ist jetzt von dem ebenfalls neu angelegten neuen Flur – und gleichzeitig Rettungsweg – erreichbar. Zudem hat die Stadt die Toiletten im Erdgeschoss umgebaut, um Platz für ein Behinderten-WC und den weiteren Rettungsweg zu schaffen. Flächenmäßig war es also gar keine ganz große Baustelle in diesem Jahr im Schulzentrum, trotzdem waren vom Abbruch über Elektrik, Boden, Fliesen, Sanitär- und Malerarbeiten einige Gewerke im Einsatz.
Land gibt 357 000 Euro dazu
Bereits fertig geplant – und ursprünglich auch zur Umsetzung in diesem Jahr gedacht – ist der Umbau des Mensabereichs im Untergeschoss, wo sich auch Jugendraum, Werkraum sowie Hausmeister- und Heizraum befinden. Die Mensa, in der bislang eine mobile Theke steht, soll ausgebaut, mit fest installierten Elementen ausgestattet und die Essenausgabe erweitert werden. Ein Umkleideraum und WC für das Küchenpersonal sollen in einer Ecke des jetzigen Jugendraums eingebaut werden. Zudem stehen eine Sanierung der Elektroinstallation samt Boden, Beleuchtung und der Decken im Mensaflur, im Werkraum und im Jugendraum sowie neue Elektrik und Beleuchtung im Heizraum an. Diese Arbeiten will die Stadt im kommenden Jahr angehen. 564 000 Euro sind dafür veranschlagt. Das Land schießt für diese und für die derzeit laufenden Sanierungsarbeiten insgesamt 357 000 Euro zu.