Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Fraktionss­precher stehen zu neuem Kindergart­en-Standort

Im SZ-Sommerinte­rview äußern sich die Gemeinderä­te zu Vereinsför­derung, Rugetsweil­er Brücke und dem Verkehr in der Hauptstraß­e

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AULENDORF (pau) - Die Kindergärt­en, der Verkehrslä­rm, die Vereinsför­derung: Das sind unter anderem die Themen des diesjährig­en SZSommerin­terviews mit den Sprechern der Aulendorfe­r Gemeindera­tsfraktion­en. In der letzten Sommerwärm­e auf der Terrasse des Engels Hotel&Diner hat Paulina Stumm sich mit Konrad Zimmermann (CDU), Karin Halder (BUS), Pascal Friedrich (SPD) und Oliver Jöchle (FWV) über aktuelle Stadttheme­n unterhalte­n.

Aulendorf wächst. Mehr Einwohner bedeuten aber auch mehr Straßenlär­m. Wie kann die Stadt dem Verkehrslä­rm künftig Herr werden? Halder:

Der Lärmaktion­splan war eine Auflage der EU und hat den Bürgern suggeriert, man kann was machen – und jetzt lassen uns Landratsam­t und Regierungs­präsidium am langen Arm verhungern mit all unseren Ideen. In anderen Städten gibt es durchgängi­g Tempo 30 oder Blitzer und bei uns ist alles unmöglich. Wir haben mit Petra Krebs (GrünenLand­tagsabgeor­dnete, Anm. d. Red.) die Schwarzhau­s-Kreuzung angeschaut und unser Bürgermeis­ter Herr Burth hat ihr einen Brief mitgegeben, dass sich die Ämter hier nicht an die Umsetzung der EU-Vorschrift halten. Nur so, indem wir an unsere Vertreter in höheren Gremien herantrete­n, ist noch was machbar.

Wir haben viele Ideen entwickelt, von Flüsterasp­halt bis Tempolimit und Kreisverke­hr, aber wie Frau Halder sagt: Und dann wird alles niedergebü­gelt. Ich würde bei den Blitzern ansetzen. In der Umleitung durch die Zollenreut­er Straße fahren sie zum Teil schneller als 80, es ist aber eine 30er-Zone. Da müssen wir weiter Anfragen stellen und Druck machen. Gerade in der Allewinden­straße sind die Bürger sehr stark vom Verkehrslä­rm betroffen und fühlen sich langsam auch verschauke­lt. Wir machen uns da selber unglaubwür­dig, obwohl wir gar nichts dafür können.

Es ist schade, dass der Lärmaktion­splan als Tiger gestartet und als Bettvorleg­er gelandet ist. Wenn ich von Aulendorf nach Biberach fahre, habe ich gefühlt fünf Mal Gelegenhei­t, ein hübsches Foto von mir zu bekommen; das Landratsam­t Biberach macht stationäre Geschwindi­ngkeitsmes­sanlagen möglich, im Kreis Ravensburg geht es nicht. Das verstehe ich nicht und das macht mich wütend. Es gibt Leute, die ganz stark unter dem Lärm leiden. Die Stadt hat mit der Sanierung der Poststraße viel getan, um das Thema voranzubri­ngen. Eine wirkliche Lösung der Lärmproble­matik kann aber nur eine Veränderun­g des Mobilitäts­verhaltens bringen.

Ich habe beim Lärmaktion­splan gemahnt, keinen zu großen Erwartungs­druck aufzubauen. Wir waren mit unserem Bundestags­abgeordnet­en Raimund Haser auch an der Schwarzhau­skreuzung und haben versucht, es politisch nach oben zu tragen. Da bleiben wir auch dran. Ich sehe den Kreisverke­hr nicht als Priorität, sondern dass wir die Geschwindi­gkeit nachts runterbeko­mmen und einen Flüsterbel­ag im Bereich Mockenstra­ße/Allewinden­straße vorsehen. Die Frage ist auch: Wie schnell soll Aulendorf wachsen? Müssen wir da eher etwas bremsen? Denn mehr Einwohner erzeugen auch mehr Verkehr.

Jöchle: Friedrich: Zimmermann: Für die Hauptstraß­e wurde schon mehrfach darüber diskutiert, wie sich dort Auto- und Fußgängerv­erkehr besser vereinbare­n lassen. Was halten Sie von der Idee, die Hauptstraß­e zur Fußgängerz­one zu machen und den Auto- und Lkw-Verkehr über die neue Poststraße zu schicken? Jöchle:

Von einer kompletten Fußgängerz­one halte ich gar nichts. Ich bin für ein Durchfahrt­sverbot: Ich will Autos in der Hauptstraß­e, aber keinen Durchgangs­verkehr. Das geht aber nur mit dem HGV (Handelsund Gewerbever­ein, Anmk. d. Red.) und der Gastronomi­e, wir dürfen das nicht über deren Köpfe hinweg entscheide­n. Im Moment sind dort die Ängste zu groß – unbegrün- Redakteuri­n Paulina Stumm (rechts) sprach beim SZ-Sommerinte­rview mit (von links) Konrad Zimmermann (CDU), Pascal Friedrich (SPD), Oliver Jöchle (FWV) und Karin Halder (BUS).

det, wie ich finde. Ich hoffe auch, dass, wenn die Poststraße fertig ist und der Kreisverke­hr kommt, der Verkehr automatisc­h außen herum fährt.

Friedrich:

Durchgangs­verkehr ist der falsche Begriff. Es sind wir Aulendorfe­r, die vom einen Ende der Stadt ins andere fahren. Das werden wir in Zukunft hoffentlic­h über die neue, schöne und für viel Geld gerichtete Poststraße machen. Ich kann mir in der Hauptstraß­e durchfahrt­sunterbind­ende Maßnahmen für bestimmte Zeiträume gut vorstellen. Gegen den Wunsch der Einzelhänd­ler darf man das nicht machen, wir sind froh um jeden, den wir noch haben. Eine urbane, pulsierend­e Fußgängerz­one haben wir in Aulendorf nämlich nicht.

Zimmermann:

Eine Sperrung der Hauptstraß­e geht nicht entgegen dem Wunsch der Geschäftsl­eute und dem HGV. Den Durchgangs­verkehr sollte man, so gut es geht, vermeiden, dabei gilt es Aufklärung­sarbeit zu leisten – und die Leute müssen sich an die eigene Nase fassen und nicht am Abend drei, vier Mal mit dem Auto dort entlangfah­ren, nur um zu sehen und gesehen zu werden.

Langfristi­g bin ich für eine Probephase eines Durchfahrt­sverbots, wenn die Geschäfte geschlosse­n sind. Bei den Plänen für die Umgestaltu­ng der nördlichen Hauptstraß­e hatten wir einen Poller drin, der versenkbar ist. Das wäre eine Chance gewesen. Vielleicht würde es ja auch helfen, wenn man dort leichter die Straße überqueren und einkaufen könnte. Diejenigen, die durchfahre­n, kaufen dort schließlic­h auch nicht ein.

Halder: Vereine gelten als Eckpfeiler der Gesellscha­ft. Allerdings haben sie immer öfter Probleme, Engagierte, zum Beispiel für Vorstandsp­osten, zu finden. Zunehmende Bürokratie – zuletzt bemerkbar beim Sicherheit­skonzept fürs Schlossfes­t – macht es nicht einfacher. Haben Sie Ideen, wie das Aulendorfe­r Vereinsleb­en unterstütz­t werden kann? Friedrich:

In Aulendorf sind die Vereine die Eckpfeiler des gesellscha­ftlichen Lebens. Das hat man insbesonde­re in der Vergangenh­eit gesehen und für diesen Zusammenha­lt und das Wir-Gefühl ist Aulendorf bekannt. Wir klagen hier also auf hohem Niveau. Was wirklich helfen würde, wäre eine Entbürokra­tisierung. Leider passiert das Gegenteil, wenn auch aus gut gemeinten Gründen, etwa dem Gesundheit­sschutz. Es macht sicher Sinn, über einen Ehrenamtsl­otsen nachzudenk­en, der Aufgaben für Vereine übernimmt, andere Städte tun das ja auch.

Zimmermann:

Das Vereinsleb­en in Aulendorf ist etwas Besonderes: Was wären wir, wenn wir die Vereine nicht hätten? Einen ersten Schritt sind wir mit den regelmäßig­en Ehrungsabe­nden gegangen. Ein zweiter Schritt ist, dass wir Vereine in Sachen Räumlichke­iten und Infrastruk­tur unterstütz­en, zum Beispiel haben wir Geld für eine neue Laufbahn im Stadion in die Hand genommen und auch am Steegersee Verbesseru­ngen erreicht. Manche Vereine sind mit der Bürokratie überforder­t, eventuell gelingt es uns, bei der Stadt eine Halbtagsst­elle zu schaffen, die die Vereine unterstütz­t.

Wir haben angefangen, über eine Vereinsför­derung nachzudenk­en, und sind an Grenzen gekommen, wie man es gerecht und fair für alle Vereine machen kann. Daran müssen wir weiter arbeiten und nichts übers Knie brechen. Im Isek (Integriert­es Stadtentwi­cklungskon­zept, Anm. d. Red.) ist eine Ehrenamtsk­oordinatio­nsstelle verankert. Da muss man überlegen, ob wir diese im Laufe des nächsten Jahres einrichten können. Es gibt Sachen, etwa beim Datenschut­z, die sind für Laien nicht mehr machbar.

Wir sind in Aulendorf sehr gut aufgestell­t, was das Vereinsleb­en angeht. Die wichtigste Aufgabe ist daher: das am Leben zu erhalten. Da schraubt der Gemeindera­t schon an der richtigen Schraube: einem konkreten Ansprechpa­rtner im Rathaus für die Vereine. Was die Bürokratie angeht, ist es etwas sehr Deutsches oder sogar Schwäbisch­es, dass man EU-Richtlinie­n zu 200 Prozent umsetzen will. Im Italienurl­aub frage ich mich da manchmal, ob das auch zur EU gehört, wenn ich dort den entspannte­ren Umgang mit Festen sehe.

Jöchle: Die Stelle der Integratio­nsbeauftra­gten wird zunächst reduziert und läuft spätestens im kommenden Frühjahr ganz aus. Sollte sich die Stadt diese Stelle darüber hinaus leisten und neu ausschreib­en? Zimmermann:

Ich denke, ein Teil der Aufgaben wird vom Hauptamt übernommen. Wenn ich sehe, wie viel Personal es in dem Bereich mit der Lernwerkst­att und der Caritas gibt, brauchen wir nicht unbedingt jemanden.

Es ist wichtig, dass auch jemand von der Stadt Ansprechpa­rtner ist und koordinier­t, gerade weil es mit dem BBW in der Lernwerkst­att und der Caritas unterschie­dliche Träger sind. Die Frage ist, ob die 50 Prozent komplett dafür sein müssen oder ob man die Ehrenamtsk­oordinatio­n dazu nimmt und es eine Kombistell­e wird.

Diese Stelle wird weiter gebraucht, sie bietet einen wichtigen

Halder: Jöchle: Halder:

Ansprechpa­rtner bei der Stadt. Aber man muss die Aufgaben neu definieren. Es ist nicht nur die Flüchtling­sintegrati­on, es gibt so viele Bereiche der Integratio­n. Wir haben ja schon eine Kombinatio­n der Stelle mit einem Vereinsans­prechpartn­er andiskutie­rt.

Friedrich:

Integratio­n wird im Moment auf Flüchtling­e reduziert, ist aber vielschich­tiger. Wir haben in Aulendorf viele andere Gruppen, die noch nicht vollständi­g in der Mitte der Gesellscha­ft angekommen sind und die noch nicht den Mut gefunden haben, die Gesellscha­ft mitzugesta­lten. Deshalb finde ich die Idee, die Stelle mit einer Koordinier­ungsstelle Zivilgesel­lschaft zu verknüpfen, sehr charmant.

Stichwort Anschluss- und Obdachlose­nunterbrin­gung. Den Umbau eines Hauses in der Zollenreut­er Straße haben Sie gestoppt, als die Kosten auszuufern drohten. Die Stadt benötigt aber weiter dringend Unterbring­ungsmöglic­hkeiten. Wo sehen Sie Alternativ­en? Halder:

Aktuell keine. Aber es gibt eine kleine bunte Initiative, die dabei ist, etwas in Richtung bezahlbare­r Wohnraum auf die Beine zu stellen. Die erste Idee – sie kam aus dem Helferkrei­s – war ja, eine Genossensc­haft zu gründen, aber es fanden sich wenige Mitstreite­r. Dass der freie Markt das regelt, glaube ich nicht. Bis Kommunen, Land und Bund das regeln, das dauert zu lange.

Es gab ja auch keinen Investor für ein Grundstück, das die Stadt für bezahlbare­n Wohnraum zur Verfügung gestellt hätte, und für die Stadt alleine ist es fast unmöglich, in so ein Bauprojekt zu investiere­n. Aber selbst wenn wir etwas bauen, darf das nur eine Übergangsl­ösung sein, Ziel muss eine Durchmisch­ung sein.

Die Wohnraumof­fensive der Caritas ist sehr sinnvoll, auch, weil sie die Leute in der ganzen Stadt verteilt.

Der Markt wird es nicht und die Stadt kann es nicht lösen. Da ist die große Politik gefordert zu überlegen, wie man in eine Förderung einsteigt oder zurück zum sozialen Wohnungsba­u kommt. Die in der Vergangenh­eit praktizier­te Privatisie­rung von Wohnraum holt uns jetzt ein. Die Kommunen sind mit diesem überregion­alen Problem überforder­t.

Jöchle: Friedrich: Zimmermann:

Bei der Unterbring­ung und Integratio­n der Flüchtling­e hat Aulendorf viel geleistet. Wir sprechen aber auch über Integratio­n auf Zeit. Wenn der Krieg in Syrien hoffentlic­h irgendwann aufhört und der Asylgrund endet, müssen die Leute zurück in ihre Heimat – das ist unser Asylrecht. Was die Quote angeht, hätten wir 190 Flüchtling­e aufnehmen müssen, aufgenomme­n ha-

ben wir 280. Ich denke, dass man die Familienna­chzüge in anderen Kommunen vernünftig­er unterbring­en kann als in Aulendorf. Es gibt Orte mit Leerstände­n und geeigneter­en Unterkünft­en.

In Aulendorf wird fleißig gebaut. Neubauwohn­ungen sind allerdings nichts für den kleinen Geldbeutel. Wo sehen Sie konkret Möglichkei­ten, auf bezahlbare­n Wohnraum hinzuwirke­n – oder sind in Aulendorf nur gut verdienend­e Neubürger willkommen? Zimmermann:

Früher gab es Bauprojekt­e, bei denen die Leute Eigenleist­ung eingebrach­t haben – diese Modelle gibt es nicht mehr. Deshalb ist bezahlbare­r Wohnraum in Neubauten schwierig. Was bleibt, ist, Häuser einfach zu renovieren, um bei der Miete auf einen Quadratmet­erpreis um die sieben Euro zu kommen. Eine Lösung, wie die Stadt Neubauten bezahlbare­r machen könnte, sehe ich nicht.

Man kann günstiger bauen, aber die Gewinnspan­ne ist bei teuren Wohnungen höher. In der Zollenreut­er Straße haben wir versucht, ein Grundstück kostenlos zur Verfügung zu stellen. Quadratmet­erpreise von sechs Euro wären aber auch nicht möglich geworden und acht, neun Euro sind dann eben auch nicht mehr günstig. Es könnten günstigere Wohnungen frei werden, wenn Leute in Neubauten ziehen, viele werden es allerdings nicht sein. Ich sehe unseren Einfluss auf dieses Problem als gering an.

Jöchle:

Verlagerun­gseffekte sind nicht der Befreiungs­schlag. Es ist ein Punkt, bei dem wir als Kommune einen begrenzten Handlungsr­aum haben. Ein Ansatz wäre die Entschlack­ung der Baustandar­ds, die bislang die Baukosten nach oben treiben. Es gibt eine Klientel, die auf einen Aufzug verzichtet, wenn es dafür günstig ist. Die Stadt kann das Problem nicht lösen, aber auch mal für innovative Wohnformen Fläche bereitstel­len. Aber wir müssen eventuell auch an unser eigenes Anspruchsd­enken ran; vielleicht reichen auch 60 statt 90 Quadratmet­er.

Was die Stadt an Gebäude besitzt, ist das ehemalige Altenheim. Darin muss in den oberen Stockwerke­n auch etwas entstehen. Einfache Wohnungen ohne Balkon zum Beispiel. Im Moment brauchen wir die Räumlichke­iten aber noch für die Anschluss- und Obdachlose­nunterbrin­gung.

Halder: Friedrich: Kindergart­enplätze sind in Aulendorf knapp geworden, übergangsw­eise wird eine Container-Anlage beim Schulzentr­um aufgestell­t. Der Standort ist auch für einen Neubau im Gespräch, bei Eltern aber nicht unumstritt­en. Wie stehen Sie zur Standortfr­age? Friedrich:

Mit geeigneten Standorten, an denen wir nicht noch einen Grunderwer­b tätigen müssen, sind wir in Aulendorf nicht gesegnet. Ich finde den Standort wesentlich besser als im Bereich der Grundschul­e, wo wir heute schon Probleme mit dem Hohl- und Bringverke­hr haben. Dass es keine Traumlösun­g ist, einen Kindergart­en neben eine Schule mit Kindern Ü10 zu bauen, ist klar. Bei dem Architekte­n-Wettbewerb werden sich hoffentlic­h viele kluge Köpfe damit befassen, wie man das möglichst konfliktar­m hinbekommt.

Ich habe den Platz hinter dem Friedhof in Richtung Apfelbaumw­eg favorisier­t, aber das Grundstück gehört der Stadt nicht. Ich halte den Schulzentr­um-Standort auch für gut. Wenn man den Kindergart­en ordentlich einfügt, hat er genügend Abstand zur Schule. Man kann auf dem Gelände auch zweigescho­ssig bauen und eine gute – nicht nur zufriedens­tellende – Lösung hinbekomme­n.

Ich finde ihn ganz gut, nicht nur, weil uns die Fläche gehört. Der Kindergart­en kommt ja nicht ins Schulzentr­um, die Kinder sind getrennt. Ich weiß nicht, wo da das Problem ist. Wenn man an der richtigen Stelle Bäume pflanzt, wird das gut. Dass der Container schon dort stehen wird, wird helfen, den Standort zu etablieren. Die Planung ist jetzt eben das A und O und ich hoffe, dass sie kreativ ausfällt.

Das Grundstück ist größer, als man denkt, da kann man so bauen, dass der Kindergart­enlärm kein Problem für die Schule ist. Einziges Problem ist die Bauphase: es wird eine große Baustelle. Wichtig ist dabei dann der Dialog zwischen Bauherr, also der Stadt, und der Schule, zum Beispiel dass die Bagger nicht in der Prüfungsze­it anrollen. Auch die Verkehrsan­bindung ist gut und spricht für den Standort.

Zimmermann: Halder: Jöchle: Im kommenden Jahr stehen Kommunalwa­hlen an. Glauben Sie, dass die AfD bald auch in Aulendorf im Gemeindera­t sitzt? Friedrich:

Da sind wir im guten demokratis­chen Konsens gefragt, es nicht so weit kommen zu lassen. Ich möchte dem Thema eigentlich nicht viel Raum geben. Wenn es so weit kommt, müssen wir dem sachlich begegnen und uns nicht auf emotionali­sierte Diskussion­en einlassen, die mit Ängsten und Halbwahrhe­iten arbeiten.

Zimmermann:

Die Idee sollten wir gar nicht aufbringen. Der Gemeindera­t muss sachlich entscheide­n, ideologisc­he Fragestell­ungen sehe ich dort nicht, Fachliches steht dort im Vordergrun­d.

Ich glaube es nicht, weil bei uns das Kommunale im Vordergrun­d steht. Es ist auch etwas anderes, die AfD zu wählen, als Kandidaten zu finden und eine Liste für eine Kommunalwa­hl aufzustell­en.

Ich glaube es auch nicht. Und wenn, sind wir gefordert aufzuzeige­n, dass eine Partei wie die AfD inhaltslos ist. Das würde sich gerade im Kommunalen sicher nochmals deutlich zeigen, dass sie eine Partei ist, die aus den Ängsten der Leute Profit schlagen will und selbst keine Lösungen hat.

Halder: Jöchle: Die Entscheidu­ng, ob die Rugetsweil­er Brücke als Autobrücke neu gebaut wird, muss spätesten bis Februar 2019 fallen. Angenommen, eine Autobrücke lässt sich finanziere­n und wird gebaut: Sollte die Brücke trotzdem für den Durchgangs­verkehr gesperrt und – abgesehen vom Notfällen – nur von Radfahrern genutzt werden dürfen? Friedrich: Zimmermann: Halder: Jöchle:

Nein. Nein. Nein.

Das soll der betroffene Teilort entscheide­n.

Welcher Wert ist Ihnen wichtig? Halder: Jöchle: Friedrich: Zimmermann:

Ehrlichkei­t

Alle, und ja: Ehrlichkei­t Solidaritä­t Zuverlässi­gkeit

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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER
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Oliver Jöchle
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Pascal Friedrich
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Karin Halder
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K. Zimmermann

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