Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Rennfahrer und Vielflieger
Langenargener Rennfahrer Tim Zimmermann bei chinesischer Langstreckenmeisterschaft auf Rang drei
LANGENARGEN (sz) - Nach knapp einem Vierteljahr Pause geht am Wochenende die FRD-LMP3-Serie China Endurance Series in die zweite Halbzeit. Auch Tim Zimmermann ist ins chinesische Zhuhai geflogen, um seine Chancen auf die Meisterschaft zu wahren. Mit seinem Teamkollegen Timothy Macrow steht der Langenargener nach vier von acht Rennen auf Platz drei der Gesamtwertung.
Es war Tim Zimmermanns 31. Flug in diesem Jahr, als er sich von München aus ins knapp 9000 Kilometer entfernte Hongkong aufmachte. Am Zhuhai International Circuit sitzt der 22-Jährige seit Donnerstag in seinem LMP3-Rennwagen, am Samstag und Sonntag geht es in die die zweitletzte Runde der China Endurance Series. „Im Schnitt saß ich jetzt fast jede Woche im Flieger, daher machen mir auch die elf Stunden nach Hongkong wenig aus“, sagt Zimmermann. „Eine viel größere Herausforderung ist die Zeitumstellung.“Zhuhai ist Deutschland sechs Stunden voraus.
Mit seinem Teamkollegen Timothy Macrow ist Zimmermann nach vier Rennen in dieser Prototypenserie Dritter der Gesamtwertung. „Wir haben noch eine Chance, diese Serie zu gewinnen“, sagt Zimmermann. „Es ist gerade erst Halbzeit und für mich läuft es gerade ganz gut.“Zwar hatte Zimmermann nun fast ein Vierteljahr kein Rennen in China. Dafür gab er im Porsche-Carrera-Cup in Deutschland Gas und holte sich zuletzt am Sachsenring Platz drei. Die Umstellung auf den Prototypen, der im Gegensatz zum Porsche von seinem Abtrieb lebt, nimmt der einzige Deutsche im Fahrerfeld der LMP3Piloten locker. „Ein guter Rennfahrer sollte das schon hinbekommen“, meint er. „Aber klar werde ich ein paar Runden brauchen, um das Gefühl für das Auto zurückzubekommen.“
Ein Gefühl für die Strecke hat Zimmermann auch schon. Die 4,3 Kilometer in Zhuhai hat er Anfang des Jahres schon bei einem Test seines Team S&D Motorsport aus Malaysia abgespult.