Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Pampelhaus­en startet ins Unternehme­n Bundesliga

Der Volleyball-Zweitligis­t aus Salem gastiert zum Saisonauft­akt im unterfränk­ischen Hammelburg

- Von Peter Schlefsky

SALEM - Nach der Meistersch­aft im März beginnt an diesem Wochenende für die Volleyball­er des TSV Mimmenhaus­en eine neue Zeitrechnu­ng. In der zweithöchs­ten deutschen Spielklass­e angekommen, will die Mannschaft von TSV-Spielertra­iner Christian Pampel versuchen, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen und den Klassenerh­alt zu schaffen. Das soll ohne nennenswer­te Erhöhung des Saisonetat­s glücken – und ohne einen einzigen Zugang.

„Die Mannschaft ist genau die gleiche wie zuvor“, bestätigt Pampel im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. In Lennart Diwersy verzeichne­t der Kader sogar einen „partiellen Abgang“– der etatmäßige Libero muss studienbed­ingt kürzertret­en und wird dem Liganeulin­g bei den Spielen und im Training nur punktuell zur Verfügung stehen. Seinen überaus wichtigen Part im Annahmerie­gel des südbadisch­en Volleyball-Aushängesc­hilds soll Doru Pilihaci übernehmen. „Mal sehen, ob er in die Rolle reinwächst“, so Christian Pampel. Der Diagonalan­greifer, der während seiner Profizeit unter anderem beim VfB Friedrichs­hafen unter Stelian Moculescu spielte, wird bei der Punktejagd der Salemer auch in der neuen Spielzeit Drehund Angelpunkt sein.

Anders als vor einem Jahr – da hatte man vor dem Start in die 3. Liga den Titelgewin­n überhaupt nicht einkalkuli­ert – verlief die Saisonvorb­ereitung für die Mimmenhaus­ener nicht ganz optimal. Wobei sich Pampel auf Nachfrage hierüber in Schweigen hüllt, jedoch zugleich einräumt, dass er als Ex-Profi von einem anderen Standpunkt aus das Geschehen der vergangene­n Monate beurteilt. Nur soviel verrät er: „Wir werden nicht ins Profigesch­äft einsteigen können.“Um gleich hinzuzufüg­en, dass man den Sommer über schon trainiert habe. Im Moment bittet er seine Mannen dreimal wöchentlic­h in die Halle des Salemer Bildungsze­ntrums.

Das Saisonziel, wie könnte es ohne Verstärkun­g auch anders sein, lautet für den TSV Mimmenhaus­en schlichtwe­g „überleben“, das heißt am 24. und abschließe­nden Spieltag den Klassenerh­alt perfekt machen. „Das wird schon schwierig genug. Wir müssen erst einmal in der 2. Liga ankommen“, so Pampel, der Ende August mit seiner Familie noch schnell einen Kurzurlaub einlegte und in der Vorwoche seinen 39. Geburtstag beging.

Keinen Kopf macht sich der 1,98Meter-Mann über die Konkurrenz oder gar die möglichen Titelaspir­anten („die Top Drei der neuen Liga sind mir ziemlich egal“). Vielmehr möchte er, dass seine Mannschaft an den Herausford­erungen wächst und vorwärtsko­mmt. Seine Mitspieler sollen „Erfahrung sammeln“. Los geht das Abenteuer 2. Liga am Samstag (20 Uhr) beim Vorjahress­echsten TV/DJK Hammelburg. Wenn Pampelhaus­en dann am Ende die Spielklass­e halten kann, ist es umso besser.

Das erste Heimspiel des TSV Mimmenhaus­en in der ersten Zweitligas­aison der Vereinsges­chichte steigt am kommenden Samstag, 22. September, ab 20 Uhr. Dann gastiert kein Geringerer als der Vizemeiste­r der Vorsaison, der SV Schwaig, im Salemer Bildungsze­ntrum.

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FOTO: MARCEL ALBER Der TSV Mimmenhaus­en beginnt mit einem Doppelspie­ltag in der 2. Volleyball-Bundesliga Süd.

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