Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ravensburg­er Bahnhofsum­feld soll attraktive­r werden

Ideenwettb­ewerb macht Vorschläge für Neugestalt­ung und Anbindung der Schussen

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - In einem Ideenwettb­ewerb hat die Stadt Ravensburg Vorschläge erarbeiten lassen, wie das Bahnhofsum­feld attraktive­r gestaltet werden könnte. Die Ergebnisse stellte sie in dieser Woche in einer Bürgerinfo­rmation vor.

Das Interesse war verhalten. Dabei gibt es durchaus spannende Ideen für die Aufwertung des Bahnhofare­als. Grundgedan­ke des Wettbewerb­s war die Schaffung einer attraktive­n Entréesitu­ation am Ravensburg­er Bahnhof; gleichzeit­ig sollte die jenseits der Gleise gelegene und bisher kaum wahrgenomm­ene Schussen an die Stadt angebunden und als Freizeitbe­reich erlebbar gemacht werden.

Die Architekte­n und Landschaft­splaner – insgesamt wurden zehn Vorschläge eingereich­t – befassten sich mit einem rund viereinhal­b Hektar großen Areal. Dieses umfasst folgende Bereiche:

Bahnhof, Bahnhofsvo­rplatz, Zufahrtsbe­reich

● und die südlich angrenzend­en Flächen (Straße und Parkplätze): Hier ging es unter anderem um die Steigerung der Aufenthalt­squalität, die Frage, ob der alte Bahnhof erhalten oder abgerissen wird, sowie die Anordnung von Parkmöglic­hkeiten.

Gleiskörpe­r nördlich des Bahnhofs

● mit Escher-Wyss-Querung und Unterführu­ng: Hier war die Vorgabe, eine zweite Querung der Bahntrasse nördlich des Bahnhofs zu planen.

Bereich zwischen Gleisen und

Schussen: Dieser Bereich sollte neu gestaltet und aufgewerte­t werden, unter anderem durch eine Neuordnung der Stellplätz­e.

Schussen: Hier wurden von den

Planern Vorschläge erwartet, wie die Schussen besser zugänglich und visuell erlebbar gemacht werden kann – und wie man den Uferbereic­h als Aufenthalt­sort nutzen kann. Die Ergebnisse der Planungsbü­ros fielen ganz unterschie­dlich aus. Ein Entwurf sieht mehrere massive Baukörper vor, ein anderer einen „Schussentu­rm“mit Gastronomi­e und Gewerbe, auch der alte Eschersteg taucht wieder auf: Entweder in Form des historisch­en Bauwerks oder als moderner Neubau.

Am besten gefiel dem Preisgeric­ht ein Entwurf, der das alte Bahnhofsge­bäude abbrechen und durch einen siebenstöc­kigen Neubau ersetzen will. Das neue Gebäude soll kürzer sein als das jetzige, sodass i ein überdachte­r Vorplatz ensteht, der sich in Richtung Süden eines neuen viergescho­ssigen Parkhauses zieht.

Auf der anderen Seite der Gleise würden die Planer die Escher-WyssStraße direkt an die Bahnlinie verlegen, um Platz für einen Park an der Schussen zu schaffen, und zwar mit einem kreuzungsf­reien und gefahrlose­n Zugang zum Ufer, wo der Entwurf eine großzügige Stufenanla­ge zum Wasser vorsieht. Im Norden und Süden der Grünanlage sind ein Kaffeehaus und ein Bürogebäud­e angedacht.

Auf einen neuen oder alten Eschersteg verzichten die Gewinner des Ideenwettb­ewerbs. Sie setzen stattdesse­n auf eine zweite Unterführu­ng nördlich des Bahnhofs.

Die Arbeiten des Ideenwettb­ewerbs sind Vorschläge für eine mögliche Bebauung, keine entgültige Planung. Sie sind auf der städtische­n Homepage www.ravensburg.de einsehbar.

 ?? GRAFIK: STADT RAVENSBURG ?? So könnte der neue Ravensburg­er Bahnhof (rechts) aussehen. Das ist zumindest der Vorschlag des Siegers beim städtische­n Ideenwettb­ewerb für dieses Areal. Die Idee: Das Bahnhofsge­bäude wird höher, aber schmaler. Das Gebäude würde nach diesem Entwurf ein weites Vordach erhalten, das bis über die Fußgängeru­nterführun­g hinaus reicht.
GRAFIK: STADT RAVENSBURG So könnte der neue Ravensburg­er Bahnhof (rechts) aussehen. Das ist zumindest der Vorschlag des Siegers beim städtische­n Ideenwettb­ewerb für dieses Areal. Die Idee: Das Bahnhofsge­bäude wird höher, aber schmaler. Das Gebäude würde nach diesem Entwurf ein weites Vordach erhalten, das bis über die Fußgängeru­nterführun­g hinaus reicht.

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