Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Augsburg unterliegt in „wahnsinnig­er Schlusspha­se“

Mainz dreht mit zwei Jokertoren das Spiel

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MAINZ (dpa) - Vor sechs Jahren hätte Fabian Giefer zum FC Bayern wechseln können. Der Rekordmeis­ter wollte den damaligen Ersatztorw­art von Bayer Leverkusen als Ersatz für Manuel Neuer verpflicht­en. Doch Giefer wollte spielen. Über Fortuna Düsseldorf, FC Schalke 04 und Bristol City landete er im Sommer 2017 dann beim FC Augsburg.

Seit dieser Saison ist der 28-Jährige nun Stammtorwa­rt beim FCA und musste nach dem spektakulä­ren 1:2 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 zwei dicke Patzer erklären. „Ich komme raus, um den Ball zu klären und das gelingt mir in beiden Situatione­n nicht“, so Giefer. „Das tut mir furchtbar leid für die Mannschaft, die heute wirklich alles gegeben hat, um zu gewinnen. Das ist eine ganz bittere Pille, aber wir müssen den Kopf hochnehmen und das abschüttel­n.“

Komplett abschüttel­n wollten die Augsburger diese Niederlage nicht – es gab positive Aspekte. Die Einwechslu­ng von Dong-Won Ji in der 73. Minute zum Beispiel. Nur neun Minuten später brachte der Südkoreane­r die Fuggerstäd­ter nach einem Konter in Führung. Ji knickte anschließe­nd jedoch um und musste ausgewechs­elt werden. Aber auch die Mainzer wechselten clever. Anthony Ujah (87. Minute) und Alexandru Maxim (90.+3) drehten die Partie noch.

„Diese Schlusspha­se war der Wahnsinn. Leider mit dem falschen Ausgang für uns. Da kam wirklich alles zusammen“, meinteAndr­é Hahn. „Wir gehen in Führung, dann verletzt sich der Torschütze. Im Anschluss kassieren wir zwei Gegentore nach Standardsi­tuationen, wobei das zweite ein ganz klares Foul an Martin Hinteregge­r ist.“

Schiedsric­hter im Fokus

Kurz vor dem Siegtreffe­r für die Mainzer sah sich Verteidige­r Hinteregge­r von seinem österreich­ischen Landsmann Karim Onisiwo gefoult. Doch einen Freistoß für den FCA gab es nicht.

„Beim zweiten Tor weiß ich nicht, welche Idee der Schiedsric­hter hatte, denn es ist ein ganz klares Foul an Martin Hinteregge­r. Dass Hinteregge­r behandelt werden muss und nicht wieder ins Spiel rein darf, ist mir auch unerklärli­ch, obwohl es der Linienrich­ter noch zugesagt hatte“, klagte Trainer Manuel Baum. „Bei allen Fehlern des Schiedsric­hters müssen wir aber auch unsere eigenen Fehler analysiere­n. Das werden wir in den nächsten Tagen tun.“

Einen Vorwurf aus der Mannschaft gab es für Giefer nicht. „Wie viele Fehler machen denn wir Feldspiele­r?“, fragte Hinteregge­r und kannte die Antwort natürlich: „Genug.“

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FOTO: IMAGO Fabian Giefer verschätzt sich, Alexandru Maxim (Nr. 10) wird gleich zum 2:1 einschieße­n.

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