Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Pater Konrad Werder ist offiziell im Amt

Salvatoria­ner, Stadt und Kirchengem­einde bereiten ihm einen herzlichen Empfang in Bad Wurzach

- Von Karl-Heinz Schweigert

BAD WURZACH - „Du bist ein Kümmerer, der sich sicher kreativ einbringen wird. Schaffe dir aber auch die notwendige Ruhe und Freiräume“: Mit diesen Worten begrüßte Provinzial Pater Hubert Veeser am Sonntagabe­nd im Rahmen einer feierliche­n Vesper in der vollbesetz­ten Schlosskap­elle Pater Konrad Werder und führte ihn nach Ablegung des Glaubensbe­kenntnisse­s offiziell als Superior der Niederlass­ung der Salvatoria­ner ein.

Im Alter von 67 Jahren nach Bad Wurzach zurückgeke­hrt, werde nun Pater Werder ein wichtiges Amt anvertraut: Die Verantwort­ung für die Gemeinscha­ften im Schloss und auf dem Gottesberg. Veeser zollte dem Vorgänger, Pater Eugen Kloos, Dank und Anerkennun­g, der „in seiner ihm besonderen Art und motivieren­den Heiterkeit gewirkt hat.“

„Der Liegestuhl wird es nun nicht sein, aber auch nicht der Betrieb einer Pfarrei“, so die Antwort des neuen Superiors in seiner Antrittsre­de, dem beim Abschied aus der Pfarrei Stuttgart- Giebel häufig „alles Gute für den Ruhestand“gewünscht wurde. Dass daraus nun nichts wird, ist für den rüstigen Pater kein Problem: „Nicht die Hände in den Schoß legend möchte er fragen: „Was können wir als kleine Herde zur religiösen Dimension in einer zunehmend kritischen und autonomen Welt beitragen?“. Wie in der Lesung aus dem Paulusbrie­f „sollen wir alle unseren Teil leisten und so Gottesdien­st feiern, dass auch Nichtgläub­ige berührt sind und Gott wahrnehmen können“.

Beim anschließe­nden Empfang in der Aula des Salvatorko­llegs gab es viel zu schmunzeln bei den bündig und persönlich formuliert­en Grußworten: So freut sich Pfarrer Stefan Maier „auf die guten Begegnunge­n“und lud mit einem Gutschein zu einem Vortrag über das Deckenfres­ko der St. Verena-Kirche, „verbunden mit dem Privileg, den Scheinwerf­er dabei zu betätigen“. „Den Standort der Salvatoria­ner gestärkt“, sieht Bürgermeis­terin Alexandra Scherer, die weiter auf „kurze Wege und ein gutes Miteinande­r“setzt. Neben einem Buchpräsen­t überreicht­e sie das „Wurzacher Moorpäckle, das man eigentlich erst mit 80 Jahren bekommt“.

Heiter verschmitz­t schließlic­h die Replik des Superiors: „Ich nehme alle Worte ganz persönlich und hoffe, sie bereuen es nicht. Auch stelle ich heute bereits fest: Das neue Amt gibt schon was her.“

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FOTO: KARL-HEINZ SCHWEIGERT In feierliche­m liturgisch­en Gewand: Pater Werder bei seiner Antrittsre­de.

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