Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
„Reutener Kirche reizt jeden Kapellmeister zu Auftritten“
Generaloberin und Dirigent sprechen im Interview über Benefizkonzert
REUTE-GAISBEUREN - Nach dem großen Kirchenkonzert anlässlich der Altarweihe in der neu renovierten Pfarr- und Wallfahrtskirche Reute im Herbst 2017 findet am Sonntag, 23. September, um 16 Uhr ein weiteres Konzert in der Kirche statt. Als Benefizkonzert lädt das Kloster Reute zu einem Marienlieder-Singen mit dem Titel „Sing mit uns ein Ave-Maria“ein. Auch dieses zweite Konzert wird vom Fernsehsender KTV aufgezeichnet. Die weltweite Ausstrahlung beginnt im Rosenkranzmonat Oktober und wird dann vor allem auch im Marienmonat Mai des Öfteren zu erleben sein. SZ-Mitarbeiter Rudi Heilig hat mit Generaloberin Schwester Maria Hanna und Musikkapellendirigent Erich Steiner darüber gesprochen.
Schwester Maria Hanna, wie kamen Sie auf diese Konzertidee?
Sr. Maria Hanna: Initiator war eigentlich Dirigent Erich Steiner. Seine guten Beziehungen zu KTV, insbesondere zu Arthur Seifer aus Hechingen, kommen der Ortschaft Reute-Gaisbeuren und dem Franziskanerinnenkloster zugute.
Wer sind die Mitwirkenden?
Sr. Maria Hanna: Es singt der Kirchenchor unter der Leitung von Bernadette Behr, der Schwesternchor unter der Leitung von Sr. M. Franziska und es spielt eine kleinere Besetzung der Musikkapelle Reute-Gaisbeuren. Als Solistin konnte wiederum die Sopranistin Gertrud Hiemer-Haslach aus Altusried gewonnen werden. Als SoloFlötistin tritt Patricia Glöckler aus Allmendingen auf.
Gibt es auch eine Moderation?
Sr. Maria Hanna: (lacht) Ja, die Gute Beth. Wir schmücken das Konzert mit Texten von und über die Gute Beth aus. Somit kommt die Selige von Reute wieder hinaus in alle Welt. Bekannt ist ja ihre Vision aus dem Jahre 1417, als sie beim Konzil zu Konstanz die Papstwahl von Martin dem Fünften voraussagte.
Herr Steiner, seit wann besteht die gute Verbindung mit dem Fernsehsender KTV?
Steiner: Im Jahre 2005 führte ich mit der Musikkapelle Willerazhofen in der Stadtpfarrkirche Biberach „Cantica de Sancto Benedicto“auf. Die „Missa Katharina“des Niederländers Jacob de Haan mit dem großen Projektchor und den Musikern unseres Musikvereins mit insgesamt über eintausend Besuchern aus dem letzten Jahr ist ja noch in bester Erinnerung.
Spielt die Generaloberin wieder im Orchester mit?
Steiner: Ja, zu unserer großen Freude verstärkt Schwester Maria Hanna wiederum unser Hornregister.
Wie sieht es mit Noten aus?
Steiner: Hier bin ich froh, dass der Musikverlag Siegfried Rundel aus Rot an der Rot eine Sammlung von 15 der bekanntesten Marienlieder anbieten kann.
Wie wichtig sind für Sie kirchliche Auftritte?
Steiner: Natürlich reizt die herrliche Reutener Kirche einen jeden Kapellmeister zu Auftritten. Ich plane ja schon für die nächsten Jahre ein weiteres Kirchenkonzert.
Dürfen die Besucher mitsingen?
Steiner: Ja, die Besucher dürfen nicht nur mitsingen, sie sollen es auch aus vollem Herzen. Dazu spielen wir: „Meerstern, ich dich grüße“; „Es blüht der Blumen eine“; „Maria zu lieben“und „Segne du Maria“.
Was dürfen die Besucher von der Sopranistin erwarten?
Steiner: Gertrud Hiemer-Haslach bringt das „Ave Maria“in drei Versionen: Die Kompositionen sind von Giulio Caccini, Camille Saint-Saëns und Franz Schubert.
Es wird ja kein Eintritt verlangt. Wem kommen die erwünschten Spenden zugute?
Sr. Maria Hanna: Wir übergeben diese der Kirchengemeinde zur Finanzierung der Kirchenrenovierung.
Auf was freuen Sie sich besonders?
Sr. Maria Hanna: Auf das gute Miteinander-Konzert in unserer schönen Ortschaft. In der Fernsehsendung werden auch Luftaufnahmen vom Kirchenund Klosterareal zu sehen sein. Mit Gesang und Musizieren können wir Gott Raum geben und die Menschen dabei mit einbinden.