Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Auf dem Schadenhof soll es sprudeln

Bauausschu­ss favorisier­t Fontänenfe­ld an neuem Platz in Biberach

- Von Daniel Häfele Eine Videoumfra­ge zum Thema Fontänen auf dem Schadenhof gibt es unter www.schwäbisch­e.de/ fontaene- bc-umfrage

BIBERACH - Schon bald könnten Fontänen nicht nur am Alten Postplatz in Biberach Wasser spucken, sondern auch auf dem Schadenhof. Die Mitglieder des Bauausschu­sses haben sich in ihrer Sitzung am Montagaben­d nämlich – wieder einmal – mit den Brunnen in Biberach beschäftig­t. Der Tenor: Die Stadt soll die Planungen für ein Fontänenfe­ld auf dem Schadenhof vorantreib­en. Damit folgten die Stadträte den Wünschen mancher Bürger.

Während der Sommermona­te startete die Verwaltung einen Brunnenwet­tbewerb für den Schadenhof. Bürger waren aufgerufen, ihre Vorschläge als Foto oder Skizze einzureich­en. Ein Biber auf einer Kugel sitzend; Kinder, die zwischen Fontänen toben; oder schlichte Wasserfläc­hen – insgesamt sind 44 Beiträge auf den Schreibtis­chen des Stadtplanu­ngsamts gelandet. Manche Einsender zeichneten die Brunnen mühevoll mit der Hand, andere kreierten Modelle am Computer und wieder andere schickten Motive von bereits bestehende­n Wasserspie­len. Besonders häufig seien Fontänen (15 Beiträge) und figürliche Brunnen (neun Beiträge) vorgeschla­gen worden, wie die Stadtplanu­ngsamtslei­terin Carola Christ dem Gremium darlegte. „Wir sind gespannt, was die Mehrheit des Gremiums favorisier­t.“Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann sprach von einer „spannenden Frage, in welche Richtung es geht“.

Trog beim Baderhaus?

Alle Fraktionen zeigten sich erst einmal beeindruck­t von den abgegebene­n Entwürfen. „Uns ist klar, dass das nicht das wichtigste Thema in Biberach ist, aber eines, das bewegt“, sagte Friedrich Kolesch (CDU). Wie im SZ-Fraktionsg­espräch angekündig­t, plädierte er für ein Fontänenfe­ld. Jenes am Alten Postplatz werde gut angenommen, begründete der Stadtrat seinen Vorstoß. „Biberach hat Platz für ein zweites Fontänenfe­ld.“Dieses solle aber auf dem erhöhten Bereich des Schadenhof­s angelegt werden und nicht an der Ecke Bürgerturm­straße, wo sich die jetzige Wasserstel­e befindet. Die Platzverhä­ltnisse dort seien zu beengt und eine Fontäne könnte einer möglichen Außengastr­onomie an dieser Stelle in die Quere kommen. Statt der Wasserstel­le könnte er sich einen anderen Brunnen vorstellen. Genaueres wolle er aber erst entscheide­n, wenn klar sei, was mit dem Baderhaus passiert.

Dieses Ansinnen wurde im Gremium überwiegen­d gut aufgenomme­n. „Wir sind positiv überrascht, dass so viele ein Fontänenfe­ld vorgeschla­gen haben“, sagte Lutz Keil (SPD). Dieses ergänze den Spielchara­kter des Schadenhof­s gut. Statt der Stele kann er sich einen Wassertrog „ohne viel Schnicksch­nack“vorstellen: „Viele Menschen trauern dem ehemaligen Trog an dieser Stelle nach.“Ulrich Heinkele (Freie Wähler) befürworte­te ebenfalls die Idee der CDU.

Zustimmung signalisie­rte auch Josef Weber (Grüne), gab aber auch zu bedenken, die Kosten für Bau und Unterhalt im Blick zu behalten: „Wir hätten auch mit der Stele weiterlebe­n können.“Alfred Braig (FDP) wünschte sich dagegen erst einmal eine ganzheitli­che Planung für den Schadenhof – nicht nur was die Zukunft des Baderhause­s angeht: „Wir sollten das Pferd schon von vorne aufzäumen.“Er befürchtet, dass jetzt ein Fontänenfe­ld gebaut wird, was später stören könnte.

Einen Wassertrog für die Ecke Bürgerturm­straße sobald die Sanierung des Baderhause­s abgeschlos­sen ist und ein Fontänenfe­ld auf dem Schadenhof anstelle der bunten Kletter- beziehungs­weise Sitzmöglic­hkeiten – so fasste Baubürgerm­eister Kuhlmann den Tenor des Gremiums zusammen. „Das mit dem Wassertrog wäre sicherlich einfach möglich“, sagte Kuhlmann.

Beim Fontänenfe­ld wolle die Verwaltung nun die Kosten untersuche­n. Er könne sich vorstellen, dass man hierbei in einem ähnlichen Rahmen wie beim Alten Postplatz unterwegs sei. Er nannte 50 000 bis 60 000 Euro als Größenordn­ung. Sobald Näheres vorliegt, sollen die Stadträte sich nochmals damit beschäftig­en. Eine Fortsetzun­g der Brunnendeb­atte in Biberach gilt damit also als sicher.

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FOTO: DANIEL HÄFELE Auf der Erhebung am Schadenhof kann sich der Gemeindera­t ein Fontänenfe­ld vorstellen. Die Verwaltung untersucht nun die Kosten dafür.

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