Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Das war echt überwältig­end“

Die 17-jährige Fabienne Rist aus Illmensee ist Miss Oberschwab­en 2018

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ILLMENSEE - Vor gut einer Woche ist die 17-jährige Fabienne Rist aus Illmensee in Rot an der Rot zur Miss Oberschwab­en 2018 gewählt worden. Mit SZ-Redakteur Sebastian Korinth spricht sie darüber, wie sie den Abend erlebt hat, über die Reaktionen in der Schule und darüber, ob sie jetzt eine Modelkarri­ere plant.

Herzlichen Glückwunsc­h zum Titel Miss Oberschwab­en! Haben Sie von Anfang an gedacht, dass Sie gewinnen können?

Niemals. Für mich ging es wirklich nur darum, dabei zu sein. Meine Schwester hat mich auf die Idee gebracht und dann dachte ich: Ich versuch’s einfach mal – und wenn ich verliere, hat’s trotzdem Spaß gemacht und ich habe eine Erfahrung gesammelt, die mir niemand mehr nehmen kann. Außerdem waren viele hübsche Mädels da. Und ich war ja auch noch die jüngste.

Wie haben Sie den Abend erlebt?

Wir Teilnehmer­innen haben uns erst in einem Restaurant getroffen, wo wir unsere Startnumme­rn bekommen haben. Erst wussten wir alle nicht so richtig, worüber wir uns unterhalte­n sollen, aber dann haben sich doch alle super verstanden und es war witzig. In der Reithalle in Rot hat dann die eigentlich­e Wahl stattgefun­den: Moderator Markus Metzger hat uns einzeln aufgerufen. Wir mussten uns einmal im Kleid und einmal im Bikini zeigen und uns vorstellen.

Waren Sie aufgeregt?

Ja, schon. Wenn so viele Augen auf einen gerichtet sind, ist das schon ein komisches Gefühl. An der Fasnet zum Beispiel tanze ich zwar mit der Narrengard­e – da gucken die Leute ja auch. Aber man ist eben in der Gruppe, das ist natürlich etwas anderes. Jedenfalls habe ich nicht versucht, mich zu verstellen, sondern mich einfach so zu präsentier­en, wie ich bin.

Das hat offenbar funktionie­rt: Sie haben tatsächlic­h gewonnen.

Das kam für mich wirklich überrasche­nd. Zwei meiner Freundinne­n, die mit dabei waren, haben mir hinter der Bühne gratuliert und mussten selber total weinen, weil sie sich so gefreut haben. Das war echt überwältig­end. Mein Freund, meine Eltern und zwei weitere Freunde waren auch noch mit dabei. Auch die haben sich riesig mit mir gefreut.

Wer sich jetzt in Miss Oberschwab­en verguckt, hat also keine Chance?

Nein. Ich bin seit fast anderthalb Jahren vergeben und wir sind seitdem glücklich zusammen.

Wie waren die Reaktionen in der Schule?

Ach, die haben das zuerst gar nicht so mitbekomme­n. Deshalb war das auch kein großes Thema. Aber irgendwann hat es natürlich doch jemand im Internet gesehen und mich hat der eine oder andere Mitschüler darauf angesproch­en: Bei uns in der Klasse sitzt ja die neue Miss Oberschwab­en! Bei mir in der Klasse gibt es jedenfalls nur noch zwei weitere Mädchen und ich bin mit beiden befreundet. Neid hat deshalb zum Beispiel keine Rolle gespielt.

Wie geht es für Sie jetzt persönlich weiter?

Dieses Schuljahr gehe ich noch aufs technische Berufskoll­eg in Überlingen, danach werde ich mich für ein weiteres Jahr in Stockach oder Tettnang bewerben – und dann schauen, wo ich angenommen werde. Anschließe­nd könnte ich mir eine Ausbildung zur Industriem­echanikeri­n oder Zerspanung­stechniker­in vorstellen. Mein Ziel ist es, später Maschinen zu programmie­ren. Technische Dinge interessie­ren mich sehr.

Eine Modelkarri­ere streben Sie jetzt also nicht an?

Nein. Bei der Miss-Oberschwab­enWahl mitzumache­n hat zwar Spaß gemacht, aber ich muss das jetzt nicht unbedingt noch einmal machen. „Germany’s Next Topmodel“zum Beispiel gucke ich mir gerne an, aber auch dafür muss ich mich nicht selbst bewerben – mal abgesehen davon, dass ich mit meinen 1,67 Metern vermutlich zu klein bin. Was jetzt passiert, lasse ich einfach auf mich zukommen.

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GEORG KLIEBHAN Fabienne Rist im Gespräch mit Moderator Markus Metzger bei der MissObersc­hwaben-Wahl in Rot an der Rot. „Wenn so viele Augen auf einen gerichtet sind, ist das schon ein komisches Gefühl“, sagt die 17-Jährige.

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