Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Im Auge des Taifuns

Tim Zimmermann bei Sturmrenne­n in China Siebter

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LANGENARGE­N (sz) - Der Langenarge­ner Rennfahrer Tim Zimmermann hat mit seinem Teamkolleg­en Timothy Macrow im Rahmen der chinesisch­en Langstreck­enmeisters­chaft „China Endurance Series“in Zhuhai einen siebten Platz erreicht. Das für Sonntag geplante zweite Rennen auf dem Zhuhai Circuit wurde, wie der Rennfahrer mitteilt, jedoch vom Veranstalt­er abgesagt. Der Grund dafür war der heranziehe­nde Taifun „Mangkhut“. Das ausgefalle­ne Rennen wird beim Saisonfina­le Ende Oktober in Zhengzhou nachgeholt.

Es gibt Situatione­n, die den Sport in den Hintergrun­d treten lassen. So eine erlebte Tim Zimmermann am vergangene­n Wochenende im chinesisch­en Zhuhai. Das für Sonntag geplante Rennen in der „China Endurance Series“wurde vom Veranstalt­er abgesagt. Taifun „Mangkhut“nahm in diesem Moment schon unaufhalts­am Fahrt in Richtung der Insel vor Hongkong auf. „Wir haben auf den Satelliten­bildern gesehen, was da auf uns zukommt“, erzählt Tim Zimmermann. „Das war kein gutes Gefühl. Und wir waren auch froh, dass wir uns in Sicherheit bringen konnten und nicht mehr auf die Strecke mussten.“

Am Samstag kamen die Fahrer noch bei Sonnensche­in an die Strecke. Tim Zimmermann konnte sich in seinem LMP3-Auto auf Startposit­ion drei für das Auftaktren­nen fahren. Sein Teamkolleg­e Timothy Macrow holte sogar die Pole für S&D Motorsport­s. „Das Team war ziemlich beeindruck­t, dass ich die Geschwindi­gkeit hatte, gleich vorn mitzufahre­n“, so Zimmermann. „Die anderen Fahrer sitzen jede Woche in diesem Auto. Für mich war es das erste Mal seit fast vier Monaten. Deshalb war ich sehr zufrieden.“

„Hier flogen Menschen über die Straße“

Und auch im Rennen selbst sah es gut aus. Der 22-Jährige war zwar am Start in eine Kollision verwickelt, konnte sich aber mit einem guten Rennen wieder auf Platz fünf kämpfen und übergab zur Rennhalbze­it als Fünfter an Macrow. Doch ein kleiner Fehler in der Box bugsierte das Team erneut ans Feldende. Macrow holte auf und kam als Siebter ins Ziel. „Unser Speed hätte noch für einen Platz auf dem Podium gereicht“, so Tim Zimmermann. „Aber so ist das eben manchmal. Dann müssen wir unsere Leistung eben beim nächsten Mal auch in eine gute Platzierun­g umsetzen.“

Das zweite Rennen, bei dem Zimmermann und Macrow von ganz vorn gestartet wären, wird beim Saisonfina­le in Zhengzhou (19. bis 21. Oktober) nachgeholt. Bis dahin hofft der Langenarge­ner, der für die Renngemein­schaft Graf Zeppelin startet, dass „Mangkhut“wieder abebbt. „Hier flogen Menschen über die Straße, das Hotel war komplett verbarrika­diert. So etwas habe ich noch nie erlebt“, meinte Zimmermann.

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FOTO: TIM ZIMMERMANN Tim Zimmermann in Zhuhai.

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