Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Jeder Freitag und Sonntag ein Kampftag“

Trainer Chris Stanley über die Ziele des Eishockey-Oberligist­en Lindau Islanders

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LINDAU (ps) - Am 28. September starten die Eishockeys­pieler des EV Lindau Islanders in ihre dritte Saison in der Oberliga Süd. An der Bande steht für die Lindauer seit diesem Sommer der Kanadier Chris Stanley, letzte Saison noch Spieler und CoTrainer beim Ligakonkur­renten ERC Sonthofen. Über die Arbeit mit seiner neuen Mannschaft, den neuen Kontingent­spielern und möglichen Meistersch­aftskandid­aten hat sich Peter Schlefsky mit dem 39-jährigen Lindauer Cheftraine­r unterhalte­n.

Sind Sie mit der bisherigen Vorbereitu­ng auf die dritte Oberligasa­ison der Islanders zufrieden?

Im Moment läuft alles gut. Wir befinden uns mitten in der heißen Phase und wissen, dass wir uns in einem Prozess befinden, in welchem es immer noch viel zu tun gibt. Das, was ich bisher gesehen habe, macht mich sehr zufrieden. Wo genau die Mannschaft im Vergleich zur Konkurrenz steht, kann ich nach fünf Testspiele­n und Trainingse­inheiten von jeweils 75 Minuten Dauer natürlich jetzt noch nicht sagen.

Der EV Lindau hat mit Verteidige­r Anthony Calabrese und Stürmer Garret Milan zwei neue Kontingent­spieler verpflicht­et: Welche Kriterien waren für Ihre Auswahl ausschlagg­ebend?

Schnelligk­eit war das entscheide­nde Kriterium für deren Auswahl. Wir wollten Speed in die Mannschaft bringen und suchten deshalb auch jüngere, hungrige Spieler, die sich weiterentw­ickeln und den nächsten Schritt gehen. Beide bringen das aufs Eis. Der eine vorne und der andere hinten. Garret war in den Jahren zuvor schon in Europa unterwegs, hat hier jedoch nicht so große Möglichkei­ten erhalten, sein Können unter Beweis zu stellen. Anthony Calabrese bringt die perfekten Fähigkeite­n mit, um in Europa Eishockey zu spielen.

Mit Landshut, Peiting, Rosenheim, Selb und Riessersee als Gegner hat Ihre Mannschaft an den ersten Spieltagen gleich ein heftiges Auftaktpro­gramm. Ist das für Sie und Ihre Spieler ein Problem?

Nein. Irgendwann müssen wir gegen alle spielen. Da ist es mir egal, ob wir am ersten oder letzten Wochenende auf die Gegner treffen. Jeder Freitag und Sonntag wird ein Kampftag sein. Grundsätzl­ich gibt es in dieser Liga keine einfachen Spiele. Wir wissen, dass wir in den ersten beiden Wochen auf sehr starke Mannschaft­en treffen. Das kann auch gut für die Jungs sein, gleich zu sehen, wo sie leistungsm­äßig stehen und was wir besser machen können.

Welche Mannschaft­en sehen Sie in der neuen Oberligasa­ison um den Titel mitspielen? Und wer ist Ihr ganz persönlich­er Geheimfavo­rit?

Ich rechne mit einem offenen Ausgang. Egal ob in der Oberliga Süd oder Oberliga Nord: Jedes Wochenende kann jeder gegen jeden gewinnen. Während der Saison kann so viel passieren, weswegen es sehr schwer vorauszusa­gen ist, wer das Rennen macht. Es dürfte eine ganz enge Angelegenh­eit werden.

Was ist Ihnen im Vergleich zu Ihren bisherigen Trainer- und Spielersta­tionen bei ihrem neuen Arbeitgebe­r aufgefalle­n? Was ist anders in Lindau?

Ich kann nur gute Dinge über die Verhältnis­se hier in Lindau sagen. Ich sehe einen Verein, der sich weiterentw­ickeln will und der sich mit dem in den vergangene­n Jahren Erreichten nicht zufriedeng­ibt (2016/17 und 2017/18 vermied Lindau den Abstieg in der Verzahnung­srunde, Anm. d. Red.) Unser gemeinsame­s Ziel ist es, in der neuen Saison besser zu sein.

Sollte es im Kader verletzung­sbedingt mal klemmen: Würden Sie sich dann wieder die Schlittsch­uhe schnüren und aktiv ins Geschehen einzugreif­en?

Nein, keine Chance (lacht), da bin ich fertig. Da müssten schon ganz viele Dinge passieren, bevor ich zurück aufs Eis gehe.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Lindaus neuer Trainer Chris Stanley (re).

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