Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Oberzell ist auf dem richtigen Weg
Der SVO will den Aufsteiger nicht unterschätzen
● OBERZELL - Der SV Oberzell hat die drei Niederlagen zum Saisonstart in der Fußball-Landesliga gut verdaut und sich in den zwei darauffolgenden Spielen die ersten Punkte und neues Selbstbewusstsein geholt. Das 2:2 in Balingen fühlte sich für die überlegenen Oberzeller am Ende allerdings wie eine Niederlage an. Im Heimspiel am Samstag gegen den FC Mengen sollen es nun wieder drei Punkte werden.
„Seit der zweiten Halbzeit in Kehlen sind wir auf dem richtigen Weg“, sagt Oberzells Trainer Achim Pfuderer. In den ersten zwei Saisonspielen hatte der SVO schwach gespielt und in Ochsenhausen (1:4) und zu Hause gegen Strassberg (1:2) verloren. Auch in Kehlen stand es zur Pause schon 0:3 gegen Oberzell. Im zweiten Abschnitt zeigte Pfuderers Mannschaft aber einen guten Auftritt und eine Woche später stand nach dem 6:0 über den SV Dotternhausen auch der erste Saisonsieg. Es folgte vergangene Woche jenes 2:2 in Balingen, in dem Oberzell zweimal eine Führung aus der Hand gab. „Das war unglücklich, aber im Rückblick bewerten wir das Spiel positiv“, erklärt Pfuderer. „Es war ein wirklich gutes Auswärtsspiel von uns und wir haben im Vorfeld gesagt, dass wir einen Punkt mitnehmen wollen. Den haben wir bekommen.“Dass es gut und gerne drei hätten sein können, weiß auch der Trainer. Der SVO verballerte reihenweise beste Chancen und musste sich mit dem Unentschieden begnügen. Pfuderer versucht, auch in der schwachen Chancenverwertung das Positive zu sehen: „Es ist ja schon mal generell gut, dass wir uns überhaupt Chancen herausspielen. Das geht alles in die richtige Richtung.“Damit hat der Trainer grundsätzlich Recht, eine Verbesserung ist beim SV Oberzell auf jeden Fall zu sehen. Denn mit dem Herausspielen von Chancen hatte der SVO in den ersten Saisonspielen noch erhebliche Probleme.
Damit es am Samstag gegen den FC Mengen auch mit dem Toreschießen wieder besser klappt, hat Pfuderer das Training entsprechend ausgerichtet. Der Torabschluss steht natürlich auf dem Plan, es gehe aber auch darum, „Selbstvertrauen zu entwickeln. Wir brauchen die Entschlossenheit, unbedingt das Tor machen zu wollen“, meint der Trainer. Leicht wird es gegen den FC Mengen nicht, denn der ist kein gewöhnlicher Aufsteiger. Der FCM versammelt viel Erfahrung in seinen Reihen, angefangen bei Trainer Miroslav Topalusic, der zuvor schon beim FV Biberach und dem FC Ostrach an der Seitenlinie stand. Zudem startete Mengen mit zehn Punkten in die Saison. „Sie haben eine breite Brust, sind ein starker Aufsteiger“, weiß auch Pfuderer. „Aber darauf sind wir vorbereitet. Keiner von uns wird so geisteskrank sein, in unserer Situation einen Gegner wie Mengen zu unterschätzen.“