Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Grammer-Vorstand tritt komplett zurück

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AMBERG (dpa) - Der gesamte Vorstand des bayerische­n Autozulief­erers Grammer hat am Dienstag seinen Rücktritt angekündig­t. Einen Monat nach der Übernahme des Unternehme­ns durch den chinesisch­en Partner Ningbo

Jifeng kam dieser Schritt für viele aus heiterem Himmel. Vorstandsc­hef Hartmut Müller und Finanzvors­tand Gérard Cordonnier wollen zum Jahresende ihre Ämter niederlege­n, Technikvor­stand Manfred Pretscher im Februar 2019, wie Grammer in Amberg mitteilte. Nach dem Eigentümer­wechsel können sie ihre Verträge jetzt mit drei Jahresgehä­ltern vorzeitig auflösen. Cordonnier und Pretscher sind älter als 60 Jahre, Müller ist 55.

Ningbo Jifeng und Aufsichtsr­atschef Klaus Probst betonten, dass alle Zusicherun­gen für die 13 000 Arbeitsplä­tze, die Standorte und die vor der Übernahme gegebenen umfassende­n Garantien unveränder­t gelten.

Müller hatte den Zulieferer seit 2010 neu aufgestell­t, die Partnersch­aft mit Ningbo Jifeng ausgebaut und mithilfe der Chinesen eine Übernahme durch die umstritten­e Investoren­familie Hastor verhindert. „Mit meinem Rücktritt gebe ich Aufsichtsr­at und Großaktion­är die Möglichkei­t, grundsätzl­iche Entscheidu­ngen über die künftige Ausrichtun­g des Unternehme­ns unabhängig von meiner Person zu diskutiere­n“, sagte Müller einer Mitteilung zufolge.

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FOTO: DPA Grammer-Chef Hartmut Müller will nun nicht mehr.

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