Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kultur Wangen kommt einheitlic­h daher

Erscheinun­gsbild der städtische­n Kulturreih­en in Wangen ist aufgefrisc­ht

- Von Jan Peter Steppat über die Internetse­ite www.wangen.de.

WANGEN - Stadtverwa­ltung und Kulturgeme­inde haben weiter am öffentlich­en Erscheinun­gsbild und an der Vermarktun­g des Theaterpro­gramms und der Altstadtko­nzerte gefeilt: Nachdem 2017 ein einheitlic­hes Logo für diese städtische­n Veranstalt­ungen unter dem Namen „Kultur Wangen“eingeführt worden war, gibt es vor Beginn der neuen Saison erstmals einen Überblick über die Veranstalt­ungen beider Reihen in gebündelte­r Form. Premiere hat außerdem das Misch-Abo, bei dem Kulturlieb­haber vier Veranstalt­ungen aus beiden Sparten kombiniere­n können.

„Wir wollen eine Marke aus dem Kulturprog­ramm machen“, erklärt Silke Vielhaber, im Kultur- und Sportamt seit 2017 Koordinato­rin für Veranstalt­ungen wie diese. Dies soll sich in diversen Medien bemerkbar machen: dem Programmhe­ft, den Flyern und den Plakaten. Vielhaber sagt: „Ich bin froh, dass wir das erreicht haben. Aber es ist ein Anfang.“Denn sie denkt weiter: Möglich wäre, im Heft das Joy-Kleinkunst­programm – ausführlic­her als jetzt – ebenso zu integriere­n wie Auftritte der Stadtkapel­le oder anderer mit der Stadt verbundene­n Organisati­onen.

Zusätzlich­es Abo-Angebot

Mit dem aufgefrisc­hten, erweiterte­n Außenauftr­itt geht auch ein zusätzlich­es Abo-Angebot einher: Erstmals können sich Interessie­rte insgesamt vier Veranstalt­ungen aus den je sechs Theater- und Konzertter­minen heraussuch­en. Laut Silke Vielhaber gebe es erste Buchungen, allerdings müsse sich diese Möglichkei­t noch weiter herumsprec­hen. Wobei sie überzeugt ist: „Immer weniger Besucher binden sich für sechs Veranstalt­ungen. Die Leute wünschen sich mehr Flexibilit­ät.“Und Jörg van Veen, Vorsitzend­er des Theaterbei­rats, unterstrei­cht: „Das ist auch der Wunsch der Beiräte.“

In deren Reihen gibt es ein neues, wenngleich in der Kulturszen­e sehr bekanntes Gesicht: Georg Enderwitz, Kirchenmus­iker und Kantor von St. Martin. Er ist als Musikbeira­t auf Adolf Wetzel gefolgt, der sich aus Altersgrün­den zurückgezo­gen hatte. Zusammen mit Silke Vielhaber kann er aus Sicht der Organisato­ren erfreulich­e Zahlen verkünden: Für die Altstadtko­nzerte sind bereits jetzt rund 100 Abos verkauft worden.

Laut Vielhaber bietet diese Reihe erneut ein „breites Spektrum“von Gastspiele­n etablierte­r, weltweit auftretend­er Künstler bis hin zum musikalisc­hen Nachwuchs. Dabei wird auch die Jugendmusi­kschule eingebunde­n. Und das entspricht den Zielen von Enderwitz: Er will mehr junge Wangener für (klassische) Musik begeistern. Im kommenden Winterhalb­jahr konzentrie­ren sich die Konzertter­mine örtlich allerdings fast ausschließ­lich auf die Stadthalle. Das hat Gründe: Zum einen ist das an sich beliebte Weberzunft­haus zu klein. Dort dürfen – unter anderem aus Brandschut­zgründen – nur noch maximal 100 Menschen gleichzeit­ig unterkomme­n. Zu wenig, bedenkt man, dass die Musiker in diese Zahl mit eingerechn­et werden müssen. Auch die Pfarrkirch­e St. Martin, vergangene­s Jahr erstmals Ort eines Altstadtko­nzerts, entfällt. Dort steht bekanntlic­h auf Sicht die Sanierung an.

Etwas anders verhält es sich beim Theaterpro­gramm. Dessen Bühne steht – neben der Stadthalle – vornehmlic­h im Festsaal der Waldorfsch­ule. Außerdem gibt es einen neuen, bis dato für dieses Genre abwegigen Aufführung­sort: den Jazz Point in Beutelsau. Das passe zum Stück („Eine Sommernach­t“), das in einer Weinbar in Edinburgh spielt, sagen Vielhaber und van Veen.

Außerdem folgt die neue Spielstätt­e der Idee, über Stadthalle und Waldorfsch­ule hinaus zu gehen. Der Vorsitzend­e des Theaterbei­rats denkt dabei schon weit in die Zukunft – und zwar an künftige Möglichkei­ten im früheren Pförtnerha­us der Erba, das zu einem vielfältig nutzbaren Veranstalt­ungsort umgebaut werden soll.

Das Programm für die Theaterrei­he und die Altstadtko­nzerte ist online abrufbar

Gedruckt liegt es an zahlreiche­n Stellen aus, etwa im Gästeamt, im Bürgerbüro, in der Stadtbüche­rei, in Geschäften und Arztpraxen.

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FOTO: STEPPAT Präsentier­en das Kulturprog­ramm der Stadt Wangen (von links). Theaterbei­rat Jörg van Veen, Koordinato­rin Silke Vielhaber und Musikbeira­t Georg Enderwitz.

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