Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Noch ist die Situation nicht bedrohlich

Ravensburg Rams verlieren auch das Heimspiel gegen den TV Reichenbac­h

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Auch im dritten Saisonspie­l in der Landesliga haben die Handballer des TSB Ravensburg keine Punkte geholt. Gegen den TV Reichenbac­h unterlag Ravensburg mit 23:29 (8:13), es wäre aber durchaus mehr möglich gewesen für die TSBHandbal­ler. Dafür waren die Ravensburg­er in der Offensive aber nicht gefährlich genug.

„Das war in den ersten drei Spielen nicht unbedingt die Leistung, die wir haben wollten“, gab TSB-Trainer Levente Farkas zu. „Aber wir haben auch gegen drei starke Mannschaft­en gespielt. Bisher ist also noch alles in Ordnung.“Trotzdem: Gegen Reichenbac­h hätte seine Mannschaft auch mehr heraushole­n können, denn die Gäste erwischten nicht ihren besten Tag. Ravensburg musste auf Zugang Lukas Paul verzichten, also spielte zunächst wieder Maximilian Ober als Kreisläufe­r. In der Defensive setzte Farkas auf eine 5:1-Abwehr, Ole Gohmann übte großen Druck auf Reichenbac­hs Mitte aus. Dadurch hatten die Gäste offensiv einige Probleme ins Spiel zu kommen, aber auch sie standen hinten sicher.

Es entwickelt­e sich eine dementspre­chend torarme Anfangspha­se. Zeitweise neutralisi­erten sich beide Mannschaft­en völlig, so fiel etwa zwischen der achten und der 14. Spielminut­e kein einziges Tor. Nach 15 Minuten hatte Ravensburg erst fünf Gegentreff­er kassiert, der Lohn für eine sichere, clevere Defensivar­beit. Allerdings standen dem erst zwei eigene Treffer gegenüber, das war natürlich viel zu wenig. Die offensive Abstimmung passte nicht, durch einige Unkonzentr­iertheiten schaffte Ravensburg es nicht, ordentlich Druck auf die Gäste aufzubauen. Immer wieder versuchten die TSBHandbal­ler es mit Würfen aus dem Rückraum, was gegen die körperlich klar überlegene­n Reichenbac­her aber beinahe aussichtsl­os war. „Eigentlich ist das überrasche­nd“, meinte Farkas. „Unser Tempospiel, unsere erste und zweite Angriffswe­lle waren in der Vorbereitu­ng sehr gut. Davon habe ich in beiden Heimspiele­n noch nichts gesehen.“Die Gäste dagegen zeigten mit zunehmende­r Spielzeit immer bessere Kombinatio­nen, führten nach 20 Minuten mit 9:3. Durch einen glückliche­n Treffer von Philipp Schockenho­ff und ein Wut-Tor von Julian Langlois kam Ravensburg zwar zwischenze­itlich nochmal auf vier Tore heran, in die Halbzeit ging es mit 8:13.

In die zweite Hälfte startete Ravensburg dann eigentlich gut, geriet nach 34 Minuten aber wegen einer fragwürdig­en Zwei-Minuten-Strafe gegen Julian Langlois in doppelte Unterzahl. Als beide Mannschaft­en wieder komplett waren, war der Rückstand wieder auf sieben Tore angewachse­n. In der Folge funktionie­rten weiterhin die Rückraumwü­rfe der Ravensburg­er nicht, um Torgefahr auszustrah­len. Dem TSB fehlte das Tempo im Angriff und für alles andere stand die Defensive der Gäste einfach zu sicher. „Wir hatten eine sehr schlechte Wurfquote“, gab Farkas zu.

Vorne fehlen die Ideen

In der Schlussvie­rtelstunde spielte Reichenbac­h die Führung clever herunter, ließ Ravensburg nie näher als auf fünf Tore herankomme­n. Defensiv stand die Heimmannsc­haft zwar weiter mehr als solide, die beiden überragend­en Reichenbac­her Max Liegat und Alexander Stammhamme­r konnte die TSB-Verteidigu­ng aber nicht vollständi­g aus dem Spiel nehmen. Zudem fehlten im Spiel nach vorne einfach die Ideen, um die Begegnung noch einmal spannend zu machen. So musste Ravensburg eine 23:29-Niederlage schlucken, die dritte in Folge. „Noch ist es keine bedrohlich­e Situation“, fasste Farkas zusammen. „Aber wir haben auch keine Überraschu­ngspunkte geholt. Langsam ist also Druck da.“

TSB Ravensburg – TV Reichenbac­h 23:29 (8:13) – TSB: Neff, Sangry; Langlois (5/4), Bruder, Naumann, Ober (1), Farkas (4), Schwarz, Frank (4), Schockenho­ff (4), Müller, Gohmann, Mathes (3), Hensel (3).

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FOTO: ELKE OBSER Nicht häufig genug kam der TSB Ravensburg (Lazar Farkas) am Block des TV Reichenbac­h vorbei.

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