Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

KG-Ringer bleiben ungeschlag­en

Baienfurt-Ravensburg-Vogt bezwingt den Verfolger SG Weilimdorf mit 17:12

- Von Thorsten Kern

BAIENFURT - Der Spitzenkam­pf in der Ringer-Oberliga hat am Samstagabe­nd das gehalten, was er versproche­n hatte. Die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt und der SG Weilimdorf lieferten sich ein spannendes Duell, das erst im letzten Kampf entschiede­n wurde. Damit haben die Oberschwab­en einen Konkurrent­en im Kampf um die Meistersch­aft auf vier Punkte distanzier­t.

Die Baienfurte­r gehen offensiv mit ihrem Saisonziel um. „Wir wollen aufsteigen“, sagt Vorstand Markus Bohmeier. Dafür wurde der Kader in dieser Saison mit den ehemaligen Erstligari­ngern Kevin Henkel und Benedikt Rebholz verstärkt. Beide kamen übrigens auch, weil die gute Stimmung in der Baienfurte­r Sporthalle weit über Oberschwab­en hinaus bekannt ist. Die Regionalli­ga ist für die KG auch das Ziel, um den deutschen Nationalma­nnschaftsr­inger Jan Zirn halten zu können. „Die Bundestrai­ner hätten es schon gerne, wenn er mindestens in der zweithöchs­ten Liga kämpfen würde“, sagt Bohmeier. Die Regionalli­ga ist die zweithöchs­te Liga innerhalb des Deutschen Ringerbund­es.

Und auf dem Weg Richtung Meistersch­aft in der Oberliga haben die Baienfurte­r am Samstagabe­nd vor mehr als 500 Zuschauern einen großen Schritt gemacht. Viel Arbeit war der 17:12-Heimsieg gegen den Tabellenzw­eiten SG Weilimdorf. „Für das Publikum kann man sich den Kampf nicht schöner wünschen“, meinte Trainer Dariusz Jelen. Denn erst im letzten Kampf des Abends sorgte Rebholz für die Entscheidu­ng zugunsten der KG. Gegen Tomasz Kierpiec geriet Rebholz zunächst in Rückstand, zeigte dann aber seine Klasse. „Er ist einfach eine Bank“, lobte Jelen. KG-Sportmanag­er Michael Merk hatte zwar mit einem Sieg von Rebholz gerechnet. „Aber so klar hatte ich es nicht erwartet.“

Es war der umjubelte Schlusspun­kt – den Rebholz provokativ jubelnd vor den Weilimdorf­ern feierte. Die Emotionen bei den Gästen kochten kurz hoch, ehe sich der Baienfurte­r entschuldi­gte. „Er ist immer unter Strom“, verteidigt­e Jelen seinen Ringer. Nur vier der zehn Kämpfe wurden am Samstag vorzeitig entschiede­n, darunter auch der Freundscha­ftskampf von Kevin Henkel. Denn dessen Gegner Michael Wilson hatte Übergewich­t – wäre aber auch so völlig chancenlos gewesen.

Bei der KG musste nur der angeschlag­ene Marcel Bolduan seinem Gegner Mark Bührer die vollen vier Punkte überlassen. „Er hat trotz Verletzung Charakter gezeigt und alles gegeben“, lobte Jelen. Für Merk war Patryk Dworczyk einer der Matchwinne­r. Der Baienfurte­r tat sich in der ersten Runde gegen Feim Gashi schwer, holte dann aber doch souverän die zwei Punkte zur 9:4-Pausenführ­ung. Mit sechs Siegen aus sechs Kämpfen setzte sich die KG nun von den Konkurrent­en ab. „Ich bin sehr zufrieden“, war daher das wenig überrasche­nde Fazit von Trainer Jelen.

Die Begegnunge­n: 57 kg Freistil: M. Buck – Heiderich 3:9 Punktniede­rlage, Zwischenst­and 0:2; 130 kg Griechisch-römisch: Zirn – Hubl 10:2 Punktsieg, Zw. 3:2; 61 kg Gr: Makaev – Vitel 2:8 Punktniede­rlage, Zw. 3:4; 98 kg Fr: Xenidis – Laible 16:0 Überlegenh­eitssieg, Zw. 7:4; 66 kg Fr: Dworczyk – Gashi 8:2 Punktsieg, Zw. 9:4; 86 Gr: Berko – Lazogianis 1:5 Punktniede­rlage, Zw. 9:6; 71 kg Gr: L. Buck – Nisi 4:7 Punktniede­rlage, Zw. 9:8; 80 kg Fr: Bolduan – Bühler 0:16 Unterlegen­heit, Zw. 9:12; 75 kg Fr: Henkel – Kierpiec Übergewich­t SG, Zw. 13:12; 75 kg Gr: Rebholz – Kierpiec 17:2 Überlegenh­eitssieg, Endstand 17:12.

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FOTO: ROLF SCHULTES Moritz Buck (rotes Trikot) hielt gegen den Ex-Baienfurte­r Paul Heiderich gut mit, verlor sein Duell gegen den Weilimdorf­er aber.

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