Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Demenz-Einrichtun­g contra Wohnhäuser

Für beides ist auf Fischerare­al in Baindt zu wenig Platz – Räte beschäftig­en sich mit der Ortsmitte

- Von Florian Peking

BAINDT - Soll in der Baindter Ortsmitte ein Heim für Demenzkran­ke entstehen? Mit dieser Frage beschäftig­en sich derzeit die Gemeinderä­te. Das Fischerare­al wäre einerseits ein guter, zentraler Standort. Anderersei­ts bräuchte das Altenzentr­um viel Platz, der auch dringend für Wohnraum benötigt würde: Auf derselben Fläche könnten bis zu 120 Menschen in Mehrfamili­enhäusern untergebra­cht werden.

Die Stiftung St. Franziskus hatte im September ihre Pläne vorgestell­t, auf rund 3500 Quadratmet­ern ein Heim mit Platz für drei Wohngruppe­n mit jeweils zwölf Plätzen für Demenzkran­ke zu errichten. Bislang waren auf dem Fischerare­al Mehrfamili­enhäuser vorgesehen. Damit auch Platz für Wohnhäuser bleibt, kam die Frage auf, ob nicht auch eine kleinere Fläche für das Heim ausreiche.

In der jüngsten Gemeindera­tssitzung stellte Michael Wühr von der St.-Franziskus-Stiftung nun die überarbeit­eten Pläne für eine Alteneinri­chtung auf dem Fischerare­al vor. Eine reduzierte Fläche mit etwa 2500 Quadratmet­ern für das Projekt sei zwar prinzipiel­l möglich, doch eigne sich das Pflegeheim dann nicht mehr für besonders intensive Betreuungs­fälle, da die Betroffene­n viel Bewegung bräuchten. Auf dem kleineren Grundstück komme das Projekt für die Stiftung deshalb eher nicht infrage.

Bürgermeis­ter Elmar Buemann würde die Realisieru­ng des Projekts auf 3500 Quadratmet­ern nach wie vor begrüßen. Die geplante Einrichtun­g passe gut zu Baindt, da die Stiftung St. Franziskus hier auch schon mit dem Altenzentr­um Selige Irmgard vertreten sei, sagt er auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Außerdem liege das Fischerare­al günstig: Die Umgebung sei ebenerdig und zudem verkehrste­chnisch gut angebunden, sodass Angehörige auch mit dem Bus zu Besuch kommen könnten.

Zu klären sei allerdings auch die Geldfrage: Das Grundstück solle zu einem möglichst hohen Preis verkauft werden. Außerdem wünscht sich Buemann, dass die Stiftung zusätzlich Einrichtun­gen für Betreutes Wohnen in der Nachbarsch­aft baut, sollte das geplante Heim auf dem Fischerare­al entstehen. Im Gemeindera­t sei die Stimmung bezüglich des geplanten Projekts „etwa halbe-halbe“, so Buemann weiter. Bei der nächsten Gemeindera­tssitzung am 6. November soll nun eine Entscheidu­ng fallen.

Die nächste Gemeindera­tssitzung in Baindt findet am 6. November statt.

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SYMBOLFOTO: PETER KNEFFEL/DPA Der Bedarf an Pflegeeinr­ichtungen steigt weiter, doch auch Wohnraum wird gebraucht. Was in Baindt zukünftig gebaut wird, soll in der Gemeindera­tssitzung am 6. November entschiede­n werden.

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