Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bahnhofsgebäude in Mochenwangen soll ein Restaurant werden
Umbaupläne sehen auch Wohnraum vor – Bahn ist aber noch Eigentümerin
WOLPERTSWENDE (knf) - Das Mochenwangener Bahnhofsgebäude soll offenbar zu einem Restaurant umgestaltet werden. Der Gemeinderat Wolpertswende hat einem entsprechenden Antrag auf Umbau bereits grünes Licht signalisiert.
Eigentümerin des derzeit leer stehenden Bahnhofsgebäudes ist allerdings die Deutsche Bahn. Die will es zwar verkaufen, der Verkauf sei aber noch nicht abgeschlossen, wie ein Bahnsprecher auf Anfrage der SZ mitteilt.
Derzeit werde das gesamte Gebäude vermessen, anschließend müsse der Bahnhof entwidmet werden, so der Sprecher weiter. Das bedeutet, das Gebäude wird sozusagen für eine neue Nutzung freigegeben.
Wohnraum im Obergeschoss
Ab wann dann neues Leben in den Bahnhof einkehrt, steht derzeit noch nicht fest. Der Bauantrag, der dem Gemeinderat vorlag, sieht jedoch ein barrierefreies Restaurant im Erdgeschoss vor, der Bereich der Arkaden mit Säulen soll als Wintergarten genutzt werden. Im Obergeschoss und im Dachgeschoss sollen außerdem Wohnräume entstehen. „Wir freuen uns, wenn das Gebäude saniert und erhalten wird“, sagt Bürgermeister Daniel Steiner der SZ. Dies stelle eine Aufwertung des Areals dar.
Ein richtiger Bahnhof ist der Mochenwangener Bahnhof schon länger nicht mehr: Im Mai 1989 hielten dort die letzten Züge der Deutschen Bundesbahn. Seit Juni 1997 gibt es zwar einen Halt der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) in Mochenwangen, dieser ist aber nicht direkt vor dem alten Bahnhofsgebäude, sondern etwas versetzt.
Vorübergehend wurde das Bahnhofsgebäude als Flüchtlingsunterkunft genutzt, derzeit steht es leer und ist sanierungsbedürftig.