Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Im Spital blieben mehr Betten leer als erwartet

Jahreserge­bnisse der Eigenbetri­ebe vorgestell­t – Rehaklinik­en mit 98 Prozent Auslastung­squote

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Die Jahresabsc­hlüsse der städtische­n Eigenbetri­ebe hat Kämmerer Thomas Manz dem Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung präsentier­t. Dabei konnte er erfreulich­e und kritische Ergebnisse verkünden.

Eine Auslastung­squote von 98 Prozent haben die Städtische­n Rehaklinik­en im vergangene­n Jahr erzielt und die Erwartunge­n damit übertroffe­n. Die Stadt kalkuliert­e mit einer Auslastung von 95 Prozent, tatsächlic­h waren die Betten beinahe dauerhaft belegt. Damit konnte auch der Jahresgewi­nn gesteigert werden und erhöhte sich um knapp 1,5 Millionen Euro gegenüber dem geplanten Verlustwer­t. Letztendli­ch lag der Jahresüber­schuss bei 977 000 Euro. Der Schuldenbe­rg – also die Darlehensv­erpflichtu­ngen – belief sich zum Jahresende 2017 auf rund 3,1 Millionen Euro. Stadtrat Bernhard Schultes (FW) dankte der Betriebsle­itung und Rita König (SPD) den Mitarbeite­rn. Hubert Leißle (CDU) berichtete von Gesprächen mit Reha-Gästen, die das Essen lobten.

12 000 Euro Verlust

Das Städtische Alten- und Pflegeheim „Spital zum Heiligen Geist“weist für das vergangene Jahr rund 12 000 Euro Verlust auf. Für die 280 Betten gingen die Verantwort­lichen von einer 97-prozentige­n Auslastung aus. Wie Manz erläuterte, lag die Auslastung gleichwohl nur bei rund 90 Prozent. Damit waren die Erlöse aus der Pflegeleis­tung um rund 155 000 Euro unter dem Planwert. Der Schuldenst­and des Städtische­n Spitals betrug zum Jahresende 2017 insgesamt 1,8 Millionen Euro. Franz Daiber (FW) nutzte die Möglichkei­t, um sich zu informiere­n: „Zweibettzi­mmer werden vom Gesetzgebe­r in Einbettzim­mer umgewandel­t. Wie viele Zimmer sind im Spital davon betroffen?“Manz wies darauf hin, dass es hier keine Probleme geben werde und wohl die Übergangsf­rist bis 2025/2026 genutzt werden könne.

Die Städtische Kurverwalt­ung schloss das Jahr 2017 mit einem Verlust in Höhe von 770 000 Euro ab. Die Verantwort­lichen waren von einem Defizit in Höhe von rund 900 000 Euro ausgegange­n. Der Fehlbetrag wird einerseits durch den städtische­n Haushalt ausgeglich­en und anderersei­ts aus den allgemeine­n Rücklagen getilgt. Wie aus dem Jahresabsc­hluss hervorgeht, wurden im Jahr 2017 insgesamt 172 Veranstalt­ungen im Haus am Stadtsee durchgefüh­rt. Im Vorjahr waren es noch 236 Veranstalt­ungen. Als Grund wird die Rückverleg­ung der sonntäglic­hen Frühschopp­enkonzerte in die Stadthalle aufgeführt. Der Eigenbetri­eb Abwasserbe­seitigung erzielte im Geschäftsj­ahr 2017 einen Gewinn in Höhe von rund 66 000 Euro. Der Schuldenst­and betrug 16,4 Millionen Euro. In der Cafeteria in der Waldsee-Therme konnte ein Jahresüber­schuss von knapp 15 000 Euro erwirtscha­ftet werden.

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FOTO: HEY Die Auslastung­squote im Spital lag 2017 bei knapp 90 Prozent.

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