Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Festliches Kirchenpat­rozinium in Kümmerazho­fen

Bedeutende Kunstwerke der Künstlerfa­milie Sohn befinden sich in der Kapelle

- Von Rudi Heilig

REUTE-GAISBEUREN - Am Vorabend des Gründungst­ags der Schönstatt­gemeinscha­ft feierten die Bewohner von Kümmerazho­fen in der spätbarock­en MTA-Kapelle das Kirchenpat­rozinium. Nach der Premiere im vergangene­n Jahr stand dieses Fest schon lange im Kalender. Über 50 Gläubige aus Kümmerazho­fen, aber auch Gäste aus der Seelsorgee­inheit kamen zum Abendgotte­sdienst. Pfarrer Stefan Werner freute sich ob diesem zahlreiche­n Besuch, eigens begrüßte er auch Gäste aus Weißenau und Horb. Zu Beginn des Gottesdien­stes gab der langjährig­e Kapellenme­sner Josef Schmid Informatio­nen zur Kirche.

Im Jahre 1863 wurde die Kapelle neu erbaut und der Guten Beth geweiht. Auch die Turmglocke ist der Seligen von Reute geweiht. Das Altarbild „Mater ter admirabili­s (MTA)“– Dreimal Wunderbare Mutter – stellt das Gnadenbild der Wallfahrts­kapelle von Schönstatt dar. In den Nöten des Zweiten Weltkriegs wurde im Jahre 1940 auf Initiative des damaligen Pfarrers Eugen Schmidt dieses Bild angebracht und die Kapelle der Schönstatt-Muttergott­es gewidmet. Eugen Schmidt war zu dieser Zeit auch Mitbegründ­er des Schönstatt­zentrums in Aulendorf. Die Tonfigur der Schmerzens­mutter von Maria Steinbach, die Gute Beth über der Eingangstü­re und ebenso die Kreuzwegst­ationen wurden von der bekannten Künstlerfa­milie Sohn aus Kümmerazho­fen geschaffen. Besonders verehrt wird in Kümmerazho­fen auch der heilige Sebastian.

Hilfreiche Wegweiser

In seiner Predigt wies Pfarrer Stefan Werner darauf hin, dass bei dem MTA-Bild die untrennbar­e Beziehung von der Gottesmutt­er zu Christus deutlich ist. Werner spannte dabei auch einen Bogen zu Papst Franziskus. Die Worte des Kirchenobe­rhaupts: „Habt keine Angst, höhere Ziele anzugehen, ja heilig zu werden“, sowie die bekannten Seligpreis­ungen der Bergpredig­t aus dem Matthäus-Evangelium seien dafür hilfreiche Wegweiser. Als Lesungstex­t verwendete Franz Zembrot Worte von Schönstatt­gründer Pater Kentenich, welche er an seine Schüler richtete.

Beifall gab es am Schluss des Gottesdien­stes für Angela Brändle, die routiniert viele Marienlied­er mit ihrer Gitarre begleitete. Ebenso für Nachbar Ernst Mayer, er hatte die Eingangstü­re der Kapelle mit neuem Anstrich winterfest gemacht. Gerne wurde von den Besuchern für die Erhaltung des Dorfmittel­punktes Geld in das Spendenkör­bchen gegeben.

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FOTO: RUDI HEILIG Pfarrer Stefan Werner beim Festgottes­dienst.

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