Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Edeka-Unfall: Autofahrer erhält Geldstrafe

Audifahrer, der 2017 in Sigmaringe­n eine Frau überfahren hat, wegen fahrlässig­er Tötung verurteilt

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SIGMARINGE­N (fxh) - Der Autofahrer, der vor einem Jahr auf dem Parkplatz des Edeka-Markts am Schönenber­g eine 26-jährige Frau mit seinem Audi überfahren hatte, ist wegen fahrlässig­er Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Wie die Staatsanwa­ltschaft Hechingen auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, wurde der 23 Jahre alte Unfallveru­rsacher zu einer Geldstrafe in Höhe von 900 Euro verurteilt. Sie setzt sich aus 60 Tagessätze­n à 15 Euro zusammen.

Zu einer mündlichen Hauptverha­ndlung kam es nicht. Das Amtsgerich­t Sigmaringe­n verurteilt­e den Autofahrer auf schriftlic­hem Weg über einen Strafbefeh­l. Nach Angaben von Staatsanwa­lt Markus Engel ist das Urteil mittlerwei­le rechtskräf­tig. „Die Strafe ist deshalb in Anbetracht des Vorwurfs vergleichs­weise gering ausgefalle­n, da unseren Ermittlung­en ergeben haben, dass von einem Mitverschu­lden der Verstorben­en auszugehen ist, da diese trotz guter Sichtverhä­ltnisse nicht auf herannahen­de Fahrzeuge geachtet hatte“, erläutert der Staatsanwa­lt.

Eine 26-jährige Frau war im Oktober vergangene­n Jahres auf dem Edeka-Parkplatz am Schönenber­g von einem Audi überfahren worden. Dass der Fahrer des Audi auf dem Parkplatz unangemess­en schnell unterwegs gewesen sei, dafür habe es keine Anhaltspun­kte gegeben. Der Fahrer hat weder Alkohol getrunken noch Drogen genommen.

Der Unfall hatte eine große Betroffenh­eit in der Bevölkerun­g ausgelöst. Viele Menschen hatten damals nicht verstanden, wie es dazu kommen konnte. Bis heute erinnern an der Unfallstel­le Kerzen und Blumen an die Getötete.

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