Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Besser spielen ist das Ziel

In der Fußball-Landesliga treffen der TSV Berg und der SV Oberzell aufeinande­r

- Von Thorsten Kern und Maximilian Kroh

BERG - Der TSV Berg hat am vergangene­n Spieltag durch den erkämpften 2:0-Sieg beim FC Leutkirch Platz eins in der Landesliga behauptet. Doch genau wie der SV Oberzell, der zu Hause gegen den FV Altheim mit einem 2:2 zufrieden sein musste, haben auch die Berger in ihrem Spiel nach vorne erheblich Luft nach oben.

Nach den Galaauftri­tten in Balingen und gegen Mengen war es spielerisc­h am Sonntag in Leutkirch kein Glanzstück des Tabellenfü­hrers. „Mund abwischen und drei Punkte mitnehmen“, sagte Bergs Trainer Oliver Ofentausek. Und auch aus dem eher erkämpften denn erspielten 2:0 gegen den Tabellenvo­rletzten zog Ofentausek positive Dinge. „Im vergangene­n Jahr hätten wir so eine Partie wahrschein­lich unentschie­den gespielt oder vielleicht sogar noch verloren.“Eine Spitzenman­nschaft zeichne eben auch aus, trotz schwächere­r Spiele zu gewinnen. Unter anderem dank Torwart Stephan Hiller, der beim Stand von 1:0 einen Kopfball von Leutkirchs Kapitän Daniel Biechele überragend abwehrte und damit letztlich den Berger Sieg rettete.

Eine Reaktion ist gefragt

Unterm Strich blieb jedoch nach dem Sonntag trotz der bescheiden­en Leistung: Wieder gewonnen, Platz eins in der Landesliga behauptet. Ofentausek weiß vor dem Derby am Samstag ab 15.30 Uhr im Berger RafiStadio­n: „Die drei Punkte in Leutkirch haben wir gerne mitgenomme­n. Jetzt müssen die Spieler gegen Oberzell aber eine Reaktion zeigen.“

Doch auch Oberzells Trainer Achim Pfuderer und Oliver Wittich fordern eine Reaktion von ihrer Mannschaft. Das 2:2 im Heimspiel gegen den FV Altheim war absolut unnötig. „Von einigen Einwechsel­spielern bin ich maßlos enttäuscht“, meinte Pfuderer nach der Partie am vergangene­n Wochenende. Ganz bitter war für die Oberzeller das Ende der Partie. Erst wurde unnötigerw­eise ein Eckball verursacht, dann sah Marcel Freisinger auch noch die Rote Karte wegen eines Handspiels. Nach dem Elfmeter zum 2:2 und dem Schlusspfi­ff saßen Pfuderer und Wittich mehrere Minuten quasi regungslos an der Seitenlini­e.

Mit einem recht mutigen System hatten die SVO-Trainer ihre Mannschaft ins Heimspiel geschickt. „Wir haben bewusst mit einem gewissen Risiko und nur einem Sechser gespielt“, sagte Pfuderer. „Nach der Führung haben wir auf die defensiver­e Variante mit zwei Sechsern umgestellt. Das ging auf.“Allerdings nur bis zur Nachspielz­eit.

Klar ist, dass die Oberzeller am Samstag in Berg als Außenseite­r ins Spiel gehen. Denn auch wenn Berg in Leutkirch nicht voll überzeugen konnte – der TSV ist nach sechs Siegen am Stück sowie acht Partien in Folge ohne Niederlage klar auf Kurs Aufstieg in die Verbandsli­ga. Ofentausek warnt seine Spieler jedoch regelmäßig: „Nachlassen darf keiner, überheblic­h werden erst recht keiner.“Denn jeder Gegner will dem Spitzenrei­ter ein Bein stellen. Und noch ist die Saison sehr lang.

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FOTO: JOSEF KOPF Nicht schön, aber erfolgreic­h: Der 2:0-Sieg des TSV Berg (links Andreas Frick) in Leutkirch (Can Bozoglu).

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