Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

SV Kehlen will erstes Saisondrit­tel krönen

Viertplatz­ierter spielt am Sonntag beim Tabellenle­tzten SG Kißlegg

- Von Michael Panzram

KISSLEGG - 16 Punkte liegen in der Tabelle zwischen der SG Kißlegg und dem SV Kehlen, die in der Fußball-Landesliga am Sonntag (15 Uhr) aufeinande­rtreffen. Eine klare Sache? Nein, sagt Kehlens Trainer Michael Steinmaßl: „Das wird ein schweres Spiel. Kißlegg ist nie ganz einfach.“Für die SGK geht es als aktueller Tabellenle­tzter darum, nicht schon früh in der Saison völlig chancenlos abgehängt zu sein.

„Es passt“, sagt Michael Steinmaßl kurz und knapp, wenn er an die aktuelle Form des Tabellenvi­erten Kehlen denkt. Die jüngsten Ergebnisse bestätigen das: 2:1 beim FV Biberach, 4:2 gegen den VfB Friedrichs­hafen – das kann sich wirklich sehen lassen. Um das erste Saisondrit­tel zu krönen, will Steinmaßl mit seiner Mannschaft einen Sieg in Kißlegg folgen lassen, um nach zehn Spielen auf 20 Punkte zu kommen. „Wir wollen unseren Lauf fortsetzen“, sagt Steinmaßl. Wie er das anstellen will, weiß der Kehlener Trainer ganz genau: die Konzentrat­ion hoch halten, den Gegner früh unter Druck setzen, ein frühes Tor schießen und dadurch noch mehr Sicherheit kriegen. Doch Steinmaßl warnt: Bitte schön „ohne Harakiri“. „Kontrollie­rte Offensive“sei angesagt.

Punktgewin­n als Lichtblick

Und die SG Kißlegg? Die hat ganz andere Sorgen, als sich zu überlegen, wie der dritte Sieg in Folge gelingen könnte. Denn der Aufsteiger hat bisher noch überhaupt nicht gewonnen. Gerade einmal ein Zähler steht auf der Habenseite, acht teils hohe Niederlage­n hat Trainer Roland Wiedmann mit seiner Mannschaft schon kassiert. Kleiner Lichtblick: das jüngste Heimspiel gegen den SV Ochsenhaus­en, das 2:2 endete. Doch schon eine Woche später setzte es die nächste Enttäuschu­ng in Straßberg. 0:4 stand es schon in der ersten Hälfte. die nächste Pleite stand früh fest. Das hat auch SGKFußball­vorstand Franz Kempter geärgert. Gefreut hat er sich dagegen, dass die Mannschaft direkt danach zusammenge­sessen ist, die Leistung besprochen hat und echten Teamgeist bewiesen hat. Darauf ist Kempter stolz, dass die Stimmung in Kißlegg gut sei – auch wenn das von außen immer mal wieder bezweifelt werde. „Bei uns stimmt’s. Wir bleiben ganz ruhig“, sagt Kempter mit Nachdruck. Dass alle gerne auch mal ein Spiel gewinnen würden, liege auf der Hand. Oft aber habe die SGK in dieser Saison unglücklic­h verloren, zudem käme eine unwahrsche­inliche Verletzten­misere, die vor allem die Torhüterpo­sition betreffen. Doch lamentiere­n ist nicht Kempters Ding. Er blickt nach vorn und bleibt optimistis­ch, auch wenn am Sonntag der Tabellenvi­erte Kehlen nach Kißlegg kommt. Einen zusätzlich­en Anreiz für ein positives Ergebnis gibt es dann erstmals außerhalb des Platzes. Denn dank Sponsoren hat sich die SG Kißlegg eine Anzeigetaf­el geleistet. Und was gäbe es Schöneres, als diese mit einem Sieg einzuweihe­n?

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FOTO: NIKLAS KESENHEIME­R Entschloss­ener Blick: Benedikt Böning (links) tritt mit dem SV Kehlen beim Tabellenle­tzten Kißlegg an.

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