Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Waldseer Wenzel rudert zu Bronze
Vierer mit Steuermann kommt bei Deutscher Sprintmeisterschaft auf Platz sechs
BAD WALDSEE (sz) – Großer Erfolg für den Ruderverein Waldsee: Bei der Deutschen Sprintmeisterschaft in Münster kam der Vierer mit Steuermann auf Platz sechs, Sebastian Wenzel holte im Einer sogar Bronze.
Um 15.51 Uhr sprang die Ampel von Rot auf Grün und das Einer-Finale startete. Moritz Moos (amtierender Weltmeister im Doppelvierer) aus Mainz legte mit einem Blitzstart sein Boot direkt in die Goldspur, dahinter gab es einen erbitterten Kampf der restlichen Boote um die Medaillen. Wenzel konnte mit seiner ganzen Erfahrung dranbleiben. Moos sicherte sich Gold, Silber ging an Moritz Römer (Scharnbeck), über Bronze musste der Zielfilm entscheiden – mit dem besseren Ende für den Waldseer Wenzel. Ganze sechs Hundertstelsekunden war er schneller als sein Konkurrent.
„Geiles Rennen“
„Ich kann’s noch gar nicht glauben, was für ein geiles Rennen. Ich dachte, nach dem Sieg bei den Euromasters in diesem Sommer und dem Bundesligafinale in Waldsee, kann eigentlich nix Besseres mehr kommen. Doch diese Bronzemedaille, gegen diese Konkurenz, die sind alle rund 15 Jahre jünger als ich, das ist der Wahnsinn”, strahlte der Routinier mit seiner Medaille um die Wette.
Mit Leo Seebold, Johannes Wiest, Niklas Wiest und Steuermann Oskar Wild musste Wenzel im Vierer den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen. Mit Platz zwei buchten sie das Ticket fürs Finale. Die Waldseer Devise: Vom Start weg Vollgas und dann sehen, wie lange sie mit den Top Teams mithalten können. Bis zur Streckenhälfte ging der Plan auf, doch dann zogen die Gegner Schlag um Schlag weg, am Ende stand für die Waldseer der sechste Platz. „Im ersten Moment waren wir schon enttäuscht, doch nach ein paar Minuten sind wir zufrieden mit der gezeigten Leistung,” sagte Schlagmann Leo Seebold. Johannes Wiest ergänzte „Wenn ich sehe, wer alles hinter uns ist, können wir mehr als zufrieden sein.”