Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Towerstars verteidigen Tabellenführung
Souveränes 7:3 in Bad Tölz macht Sechs-Punkte-Wochenende perfekt
BAD TÖLZ – Sie machen es weiterhin nicht unter fünf Treffern pro Spiel, und natürlich hielt auch die Erfolgsserie weiter an. Die Ravensburg Towerstars siegten am Sonntag vor 1800 Zuschauern in Bad Tölz deutlich mit 7:3. Mit dem zweiten Erfolg des Wochenendes verteidigten die Towerstars ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockeyliga 2.
Maßgeblich für das klare Ergebnis war eine frappierende und den Gegner zugleich ernüchternde Effizienz der Ravensburger. Obgleich die Tölzer zu Beginn des zweiten Abschnitts den zwischenzeitlichen Ausgleich schafften, schossen die Oberschwaben munter ihre Tore. Vorentscheidend war freilich der Doppelschlag zum 3:1 innerhalb von gerade Mal 13 Sekunden, als zunächst Vinzenz Mayer im Powerplay den Vorsprung zurückholte. Bei Oliver Hinses Treffer bemühte das Schiedsrichter Gespann kurz den Videobeweis, um nach einem Puck an die Querlatte das folgende Gestochere aufzulösen. Als Wermustropfen ist freilich das Ausscheiden von Thomas Merl an heimischer Wirkungsstätte zu erwähnen. Der gebürtige Tölzer wurde nach einem Check von Tom Horschel benommen zur Untersuchung ins örtliche Krankenhaus gebracht. Für Horschel war indes aus dienstrechtlichen Gründen die Partie vorzeitig beendet.
Begonnen hatte das Match skurril, gleichwohl ganz nach dem Geschmack der Ravensburger. Zwei Abschlüsse der Tölzer speisten die Hoffnungen des Heimpublikums nach einer Wiederholung des Coups aus der Vorwoche. Da wurden die Frankfurter Löwen vom Eis gefegt. Den Towerstars unterlief der Lapsus, die spielstarken Isarwinkler zu unterschätzen, indes nicht. Noch im ersten Wechsel nutzte Ilkka Pikkarainen eine Unaufmerksamkeit der „Buam“zur Führung.
Aus der eigentlich ausschweifenden Überzahl nach Horschels Ausschluss wurde derweil nichts. Da standen sich die Towerstars mit eigenen Vergehen im Wege. So kam es, dass zu Beginn des Mittelabschnitts Tölz kurzzeitig mit einem Mann mehr auf dem Eis agierte, Philipp Schlager auf Hannes Sedlmayr legte, und der den Gleichstand besorgte. Die Gastgeber waren nach drei Siegen en bloc keineswegs gewillt, die Punkte ohne entsprechende Gegenwehr abzugeben. Doch an dem Doppelschlag hatten sie augenscheinlich zu knabbern.
So konnten der Spitzenreiter noch einmal nachlegen. Andreas Driendl mit einem Schlenzer ins Kreuzeck, sowie Matthieu Pompei im Powerplay sorgten ungeachtet des zweiten Gegentreffers von Kevin Wehrs vorzeitig für eine Entscheidung.
Klassisches Schaulaufen
Im Schlussabschnitt war es dann ein klassisches Schaulaufen. Die Tölzer, bei denen Andi Mechel den angeschlagenen Ben Meisner ersetzte, wusste um die Niederlage, konnten aber durch Kyle Beach eine weitere Ergebniskosmetik betreiben. Zuvor sorgten Pompei und abermals Hinse dafür, dass der Toreschnitt auch wirklich hielt.