Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Baienfurts Ringer setzen sich oben ab
Tabellenführer der Oberliga gewinnt den Heimkampf gegen den SV Ebersbach problemlos mit 25:5
BAIENFURT - Auch der SV Ebersbach hat die Oberliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt in ihrem Streben nach der Meisterschaft nicht stoppen können. In der Baienfurter Sporthalle präsentierte sich die KG am Samstag souverän und ließ den Gästen beim 25:5 keine Chance.
Auf einen Sieg hatten die KG-Verantwortlichen schon gesetzt, waren aber von einem knapperen Resultat ausgegangen. „Ausschlaggebend waren die Schlüsselkämpfe, die sich zu unseren Gunsten entwickelt haben“, sagte Sportmanager Michael Merk nach dem klaren Erfolg. Selbst die Niederlage Marcel Bolduans gegen Vadim Kozanov (4:9) zählte zu den positiven Aspekten, da nicht nur die Besetzung der Gewichtsklasse gewährleistet wurde, sondern auch der Verlust von vier Zählern vermieden worden ist. Hinzu kamen mangels Gegner vier geschenkte Punkte für Patryk Dworczyk.
Zu Beginn sorgte die Vorstellung Moritz Bucks für gute Laune in der Baienfurter Betreuerecke und auf den Zuschauerrängen. Souverän, technisch versiert und überlegt bearbeitete der KG-Kämpfer seinen Kontrahenten Ismail Tashuev und gab mit seinem technischen Erfolg (16:1) die Marschrichtung vor. Ein paar wenige, dafür aber effektive Aktionen genügten Jan Zirn, um Armin Turzer mit 15:0 zu besiegen. In etwas angeschlagener Verfassung zeigte sich Magomed Makaev, dem gegen Stefan Weller unter normalen Umständen ein Vorteil zugerechnet wird, der so aber mit 4:5 unterlag. Ein Punkt ging Baienfurt dadurch verloren. Eine klare Angelegenheit war das technische 16:0 von Timofei Xenidis über Piotr Gabrynowicz, sodass die Gastgeber nach dem kampflosen Sieg von Dworczyk zur Pause mit 16:1 führten.
Ohne Gegenwehr seines verletzten Kontrahenten Kevin Hiller kam Roman Berko nach 13 Sekunden zu einem Schultersieg, was beim Zwischenstand von 20:1 schon früh den Gesamterfolg der KG bedeutete. Im Stand stark, am Boden noch Entwicklungspotenzial, so analysierte Merk den Auftritt Lukas Bucks, der gegen Jan Seidl zwar mit 2:5 unterlag, aber trotz Risikobereitschaft nur zwei Punkte abgab. Das hemmte den Verlauf des weiteren Geschehens genauso wenig wie die Niederlage Marcel Bolduans, der sich, immer noch angeschlagen, in den Dienst der Mannschaft stellte.
Rebholz gewinnt Schlüsselduell
Die souveräne Darbietung Kevin Henkels beim technischen 16:0 über Niklas Nutsch bedurfte keines Kommentars, sodass die Konzentration der roten Betreuerecke allein auf der abschließenden Partie zwischen Benedikt Rebholz und dem bisher noch unbesiegten Hans-Jörg Scherr ruhte. Einfluss auf den Gesamterfolg der Gastgeber konnte diese Begegnung nicht mehr nehmen, dafür versprach sich KG-Trainer Dariusz Jelen interessante Erkenntnisse. Die Begegnung wurde nämlich als Schlüsselduell dahingehend betrachtet, wie sich Rebholz gegen den stärksten Konkurrenten seiner Kategorie behaupten würde. Es entwickelte sich eine zähe Angelegenheit mit ausschließlich Verwarnungswertungen. Aber mit seiner typischen offensiven Vorgehensweise setzte sich der KGler mit 2:1 durch. Das mit der Trumpfkarte in der Hinterhand hat sich für die KG damit wieder eindrucksvoll bestätigt.