Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Tattoo- und Piercing-Studio eröffnet auf der Waldseer Hochstatt

Inhaber Nico Rossburg hat zwei Tätowierer und einen Azubi im Team – Freie Termine erst wieder ab Mitte Januar

- Von Sabine Ziegler

BAD WALDSEE - Körperkuns­t ist vor allem bei jüngeren Generation­en sehr gefragt. Diesem Trend folgend, eröffnen immer mehr Tattoo- und Piercing-Studios im Land. Der gelernte Mediengest­alter Nico Rossburg wird sein eigenes Studio mit Namen „Empire Ink – Tattoo & Streetwear“ab Freitag, 2. November, in einem Geschäft auf der Waldseer Hochstatt 1 betreiben. Freie Termine kann der 23-Jährige jedoch erst wieder ab Mitte Januar vergeben. So groß war die Nachfrage der Kundschaft nach Tattoos schon vor der offizielle­n Eröffnung.

Kurz zuckt man zusammen, wenn Mauro seine Tätowierma­schine in die rechte Hand nimmt und mit Farbe die Konturen eines vorgezeich­neten Schmetterl­ings am Hals der jungen Frau in die Haut sticht. „Tut gar nicht weh“, sagt diese ruhig und lässt alles gelassen über sich ergehen. Und Tätowierer Mauro arbeitet mit höchster Konzentrat­ion, schließlic­h soll das kleine Tattoo am Ende genau so aussehen, wie es sich die Kundin zuvor im Internet „hergegooge­lt“hat.

Ein wenig Zeit ist vonnöten, bis ein Tattoo fertig ist. „Das ist jetzt ja ein kleines Motiv, das wir im Vorfeld der Eröffnung über Facebook verlost haben, um etwas zeigen zu können“, berichtet der Inhaber des geschmackv­oll ausgestatt­eten Ladens, der auch eine überschaub­are Auswahl an Kleidung bereithält. Aber wer ein größeres, zeitaufwän­diges Tattoo wünscht, der müsse eine gute Portion Geduld auf- und mitbringen. Und ein Schnäppche­n sei profession­ell gemachte „Bodyart“– also Körperkuns­t – auch nicht. „Bei uns muss man mit einem Stundensat­z rechnen zwischen 100 und 150 Euro“, informiert der Inhaber. Mit Mauro und Oliver wird Rossburg zwei Tätowierer beschäftig­en und mit Sascha zudem einen Auszubilde­nden.

Die Zeiten, als Tätowierun­gen bevorzugt die Haut von Matrosen und Häftlingen markierten, sind längst vorbei. Seit den 1990er-Jahren erfreut sich „Bodyart“immer größerer Beliebthei­t – quer durch alle Altersklas­sen und Gesellscha­ftsschicht­en. Anteil an dieser Entwicklun­g hatten neben der neuen Jugendkult­ur auch Prominente, die der interessie­rten Öffentlich­keit stolz ihre Körperkuns­t vorführten.

Schon immer begeistert von Tattoos

Für Rossburg, der in Ravensburg groß wurde und heute mit seiner Freundin in Bad Waldsee lebt, sind Tattoos und Piercings tatsächlic­h „eine Form der Kunst“, für die er sich begeistern kann. „Tattoos waren schon immer ein Thema für mich und mein erstes habe ich mir sogar selbst gestochen“, lacht der junge Mann. „Dann dachte ich mir aber doch, dass ich damit zu einem Profi gehen sollte. Und das sagte mir dann auch sehr zu in einem Studio mit netten Leuten.“

Seine Ausbildung zum Mediengest­alter habe er absolviert, weil „ich sehr gerne zeichne und kreativ bin, was Kunst angeht“, blickt Rossburg zurück. Schon seit Jugendzeit­en hat der gebürtige Häfler eigenen Aussagen zufolge von einem „eigenen Laden geträumt und diesen Wunsch erfülle ich mir nun hier in Bad Waldsee“, freut sich Rossburg auf die Zusammenar­beit mit seinem Team. Von Bad Waldsee ist er begeistert: „Bad Waldsee ist eine sehr schöne Stadt, die Leute sind alle so freundlich und die Nachbarn sehr hilfsberei­t“, schwärmt er.

Am Eröffnungs­tag gibt es von 11 bis 19.30 Uhr Sekt, Häppchen und eine Verlosung. Geöffnet ist das Studio von Dienstag bis Freitag, 11 bis 19 Uhr.

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FOTO: SABINE ZIEGLER Unter den wachsamen Augen von Studio-Inhaber Nico Rossburg (rechts) sticht Tätowierer Mauro der jungen Kundin einen rot vorgezeich­neten Schmetterl­ing in die Haut.

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