Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Messerattacke: Jacken verhindern Schlimmeres
BAD WURZACH - Einige Details zu den Umständen und Hintergründen der Messerattacke vom vergangenen Donnerstag in Bad Wurzach hat die Staatsanwaltschaft Ravensburg nun bekanntgegeben. Einem 45-jährigen Mann wird vorgeworfen, um die Mittagszeit auf den Freund seiner Tochter erst eingeschlagen und dann mit einem Taschenmesser eingestochen zu haben. Mutmaßliches Motiv der Messerattacke, so Oberstaatsanwalt Karl-Josef Diehl, sei nach den bisherigen Erkenntnissen, dass der Mann „gegen diese Beziehung beziehungsweise Freundschaft seiner Tochter ist“.
Was sich genau vor dem Schloss ereignet hat, steht laut Diehl noch nicht in vollem Umfang fest. „Die bisherigen Angaben des Beschuldigten weichen von den Angaben der weiteren Personen, die bei der Auseinandersetzung zugegen waren, ab.“Der Haftrichter beim Amtsgericht Ravensburg habe jedoch aufgrund des derzeitigen Ermittlungsstandes einen dringenden Tatverdacht für ein Vergehen der gefährlichen Körperverletzung angenom- men und Haftbefehl erlassen. Dieser wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Das 21-jährige Opfer „hat bei der Auseinandersetzung eine Stichverletzung im Oberbauch sowie Prellungen am Kopf erlitten“. Die Stichverletzung sei zwar „letztendlich nicht lebensgefährlich“, so der Oberstaatsanwalt, „sie hätte jedoch gegebenenfalls schwerwiegender sein können, wenn der Geschädigte nicht mit zwei Jacken bekleidet gewesen wäre“.