Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Am Abend hebt Ulm noch einmal ab

Basketball-Eurocup-Sieg gegen Belgrad beendet den Festtag – Warum es mit dem direkten Vergleich nicht ganz geklappt hat

- Von Pit Meier

ULM - Es war der perfekte Festtag für Ratiopharm Ulm, denn es gab gleich zweimal Grund zur Freude: am Nachmittag der Spatenstic­h für den Orange-Campus und am Abend ein 95:80Sieg im Basketball-Eurocup gegen Roter Stern Belgrad, mit dem der Bundesligi­st nach der 15-Punkte-Niederlage im Hinspiel im direkten Vergleich mit den Serben gleichzog – und mit dem er im Kampf um den Einzug in die nächste Runde dick im Geschäft bleibt.

Im Prinzip machten die Ulmer gegen Belgrad genauso weiter, wie sie am Sonntag in Bayreuth aufgehört hatten, wo sie dank einer ganz starken Verteidigu­ngsleistun­g einen hohen Pausenrück­stand noch gedreht und ihren ersten Bundesliga­sieg eingefahre­n hatten. Auch diesmal packten sie hinten energisch zu, wobei die Serben zunächst auch nicht viel zuließen. Nach vier Minuten hieß es gerade einmal 2:2. Aber dann fanden die Ulmer auch in der Offensive ihren Rhythmus, und einen entscheide­nden Unterschie­d zum Bayreuth-Spiel gab es eben doch: Diesmal fielen auch die Dreier.

Ganze drei Distanzwür­fe hatten die Ulmer am Sonntag in der Bundesliga getroffen, drei waren es gegen Belgrad schon nach dem ersten Viertel, acht zur Halbzeit und zehn am Ende des Spiels.

Nach dem Ende des ersten Spielabsch­nitts führten die Ulmer mit 21:17 noch relativ knapp, aber das zweite Viertel gewannen sie mit 29:16, und der Pausenstan­d von 50:33 war schon eine echte Ansage an die 5200 Besucher in der Ratiopharm-Arena. Das Star-Ensemble aus Belgrad war spürbar genervt von der Verteidigu­ng des Gegners, der meist von Ismet Akpinar beackerte Spielmache­r Joe Ragland etwa setzte in der ersten Halbzeit wenige Akzente, erst danach wurde es etwas besser beim Amerikaner in Diensten der Serben.

Eine wirkliche Aufholjagd aber brachte Belgrad nicht zustande. Im gesamten dritten Viertel blieb der Ulmer Vorsprung ziemlich konstant, und er war erst anderthalb Minuten vor Spielende kurzzeitig wieder im einstellig­en Bereich. Letztlich hätte es sogar zum besseren direkten Vergleich reichen können. Sieben Sekunden vor Schluss traf Patrick Miller einen Korbleger zum 95:80 und wurde dabei gefoult, aber den Bonus-Freiwurf vergab er. Man will an so einem Festtag ja auch nicht zu viel verlangen.

Punkte Ulm: Evans 23, Miller 20, Green 16, Reinhardt 11, Thompson 9, Fotu 7, Günther 5, Akpinar 4. – Ulmer Trefferquo­te: 48 Prozent (33/69). – Ulmer Dreierquot­e: 39 Prozent (10/26). – Ulmer Freiwurfqu­ote: 70 Prozent (19/27).

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FOTO: IMAGO Nicht zu stoppen: Ulms Dwayne Evans (am Ball).

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