Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

EV Ravensburg müht sich zum Sieg

EVR lässt in der Eishockey-Regionalli­ga gegen Mannheim einen Punkt fast fahrlässig liegen

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Eine erfolgreic­he Saison in der Eishockey-Regionalli­ga, dazu die Pause in den deutschen Profiligen. Das hat dem EV Ravensburg am Freitagabe­nd in die Karten gespielt. Die Eissportha­lle war mit rund 500 Zuschauern sehr gut besucht, als der EVR als Tabellenzw­eiter auf den Vorletzten EKU Mannheim traf. Das Ergebnis war weniger gut. Zwar gewann Ravensburg mit 2:1 nach Penaltysch­ießen, doch das war für die Oberschwab­en aufgrund der Spielantei­le eigentlich zu wenig.

Ravensburg vergab zu viele Chancen. Ein Sieg nach regulärer Spielzeit wäre absolut drin gewesen. Doch auch so bleibt es dabei, dass es in dieser Saison für den Stammverei­n der Ravensburg Towerstars so gut läuft wie schon viele Jahre nicht mehr. Von den ersten sechs Saisonspie­len in der Regionalli­ga, der vierthöchs­ten deutschen Spielklass­e im Eishockey, hat der EVR fünf gewonnen. Gegen die Mannheimer gingen die Ravensburg­er daher als Favorit und mit viel Selbstvert­rauen ausgestatt­et aufs Eis.

Gute Stimmung

Fans der B1-Crew machten mächtig Lärm und sorgten für tolle Stimmung in der Eissportha­lle. Von Beginn gab es auf dem Eis auch nur eine Richtung – im Mittelpunk­t stand Mannheims Goalie Julian Haas. Der EVR übte quasi Dauerdruck aus, von Vorteil waren natürlich die beiden frühen Strafen gegen Mannheim. Doch aus seiner Überlegenh­eit machte Ravensburg nichts. Es hätte längst 2:0 oder 3:0 stehen müssen. Stattdesse­n gab es in der zwölften Minute die kalte Dusche. Einmal setzte sich Mannheim im EVR-Drittel fest, Marc Brenner sorgte im Nachsetzen für die Führung der Gäste. Artem Klein hatte für Mannheim noch eine gute Chance, ansonsten spielte sich das Geschehen aber nur vor Goalie Haas ab. Ravensburg zog auch im fünf gegen fünf fast ein Powerplay auf mehr als ein von Fabio Valenti abgefälsch­ter Schuss aus Außennetz gab es aber nicht.

Dass der EVR im zweiten Drittel gewillt war, es besser zu machen, zeigte sich schon daran, dass die Ravensburg­er schon fast drei Minuten vor Ende der Pause zurück auf dem Eis waren. Da war vom Gegner und den Schiedsric­htern noch nichts zu sehen. In Überzahl hätten die Minimalist­en aus Mannheim in der 28. Minute fast nachgelegt - Kristofer Kratzmann traf aber nur den Innenpfost­en. In doppelter Überzahl glich Ravensburg dann durch ein schönes Solo von Alex Katjuschen­ko aus.

Entscheidu­ng im Shoot-out

Doch auch im zweiten Drittel galt: Es wäre weitaus mehr drin gewesen. Denn die Mannheimer fanden sich allzu oft auf der Strafbank wieder, doch der EVR machte aus dem Powerplay zu wenig. Vorstand Winfried Leiprecht haderte in der zweiten Pause mit dem „konfusen Auftritt“der Ravensburg­er. Aber noch gab es ja ein Drittel. Es blieb jedoch das Gleiche - viel Offensive, kein Ertrag. Viele Pässe des EVR im Angriffsdr­ittel blieben hängen, viele Schüsse verfehlten das Ziel.

EV Ravensburg – EKU Mannheim 2:1 n.P. (0:1, 1:0, 0:0, 1:0) – Tore: 0:1 (11:10) Marc Brenner (C. Haas), 1:1 (32:20 ÜZ2) Alex Katjuschen­ko (P. Heckenberg­er, Fehr), 2:1 Jonas Mikulic (Penalty) – Strafen: Ravensburg 6 Minuten, Mannheim 18 Minuten – Zuschauer: 489.

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FOTO: THORSTEN KERN Jonas Mikulic sorgte mit seinem verwandelt­en Penalty für den Zusatzpunk­t für den EV Ravensburg gegen EKU Mannheim.

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