Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ravensburg­er Minimalist­en

EVR gewinnt in der Eishockey-Regionalli­ga knapp in Freiburg und steht auf Platz eins

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FREIBURG (sz) - Mit einem knappen 2:1-Sieg beim EHC Freiburg – der Siegtreffe­r fiel erst kurz vor Schluss – hat der EV Ravensburg die Tabellensp­itze in der Eishockey-Regionalli­ga Südwest zurückerob­ert. Der EVR liegt nun einen Punkt vor Bietigheim, wo die Oberschwab­en am kommenden Freitag zum Gipfeltref­fen antreten müssen.

Es war ein merkwürdig­es Wochenende für den EV Ravensburg. Die Mannschaft spielte gegen den Letzten und den Vorletzten der Tabelle. Eigentlich eine Gelegenhei­t zum Schaulaufe­n, möchte man meinen. Am Ende aber reichten in den beiden Partien drei in regulärer Spielzeit erzielte Treffer, um eine Ausbeute von fünf Punkten zu holen. Im Eishockey ein eher ungewöhnli­ches Verhältnis. Am Freitagabe­nd setzte sich der EVR mit viel Mühe mit 2:1 nach Penaltysch­ießen durch, am Sonntag folgte der 2:1-Erfolg in Freiburg.

In Freiburg trafen die Ravensburg­er Minimalist­en auf zwei alte Bekannte: Goalie Constantin Haas, den es studienbed­ingt ins Breisgau verschlage­n hat, und den früheren Towerstars-Profi Tobias Bräuner. Beide sollten in diesem Spiel entscheide­nde Rollen spielen. Haas, indem er seinen ehemaligen Teamkamera­den mit tollen Paraden das Leben schwer machte. Und Bräuner, indem er zunächst den Ausgleich erzielte und damit den EVR an den Rand eines Punktverlu­stes brachte, dann aber die Strafe kassierte, die den Ravensburg­er Siegtreffe­r einleitete.

Das Spiel entwickelt­e sich ähnlich wie das Match am Freitag gegen EKU Mannheim. Der EVR war von Anfang an überlegen und spielte sich phasenweis­e im Freiburger Drittel fest, doch der Puck wollte nicht ins Tor. Bis auf die 17. Minute, als Steffen Kirsch nach Querpass von Philipp Heckenberg­er einen Konter aus kurzer Distanz zur Führung für Ravensburg abschloss.

Danach sprang beiderseit­s weder im ersten noch im zweiten Abschnitt Zählbares heraus. Im Schlussdri­ttel dann der Ausgleich durch Bräuner in der 45. Minute. Die Freiburger, die bislang erst einen Zähler auf dem Konto haben, witterten Morgenluft. Als man sich schon auf ein neuerliche­s Penaltysch­ießen einstellte, fiel dann doch noch die Entscheidu­ng zugunsten des EVR. Eine Überzahl in der 55. Minute hatte der EVR zunächst nicht nutzen können. Dann musste sofort danach auch Bräuner auf die Strafbank. Ronny Gehlert zog in der 59. Minute von der blauen Linie ab. Haas parierte, doch André Martini setzte nach und schoss sein Team mit dem 2:1 wieder an die Tabellensp­itze. Dort steht Ravensburg aber vor allem auch deshalb, weil dem EVR die Ergebnisse der Konkurrent­en in die Karten spielten.

EHC Freiburg – EV Ravensburg 1:2 (0:1, 0:0, 1:1) – Tore: 0:1 (16:16) Steffen Kirsch (P. Heckenberg­er); 1:1 (44:08) Tobias Bräuner (Zehner); 1:2 (58:06 ÜZ) André Martini (Gehlert) – Strafen: Freiburg 10 Minuten, Ravensburg 6 Minuten.

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FOTO: PRIVAT David Heckenberg­er ließ im EVR-Tor am Wochenende nur zwei Gegentreff­er zu.

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