Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Simon Gegenheimer verpasst WM-Medaille
Aalener Mountainbiker fährt in China auf Platz sechs
AALEN (an) - Simon Gegenheimer ist bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Chengdu/China auf einen beachtlichen sechsten Platz gesprintet. Für den 29-jährigen Deutschen Meister selbst fühlte es sich jedoch wie eine Niederlage an.
Der Druck war immens, denn nachdem Simon Gegenheimer dreimal Edelmetall bei einer Weltmeisterschaft eingefahren hatte, im vergangenen Jahr den Gesamtweltcup im Sprint gewann, erwarteten alle 2018 das Meisterstück vom Deutschen. Am meisten vielleicht er selbst: „Ich habe die vergangenen zwölf Monate auf diesen einen Tag ausgerichtet. Hatte auch immer Rückendeckung von meinem Team und unseren Partnern wie Gorewear. Ich wollte den Titel, natürlich ist man da nach einem sechsten Platz enttäuscht und geht nicht einfach zum daily-business über“, sagte Gegenheimer nach dem WM-Rennen.
In China selbst zeigte sich der Deutsche Meister keineswegs mit einer schlechten Form. Die sechstschnellste Qualifikationszeit bewies, dass er einmal mehr zu den schnellsten Mountainbikern der Welt zu zählen ist. Der Kurs im Stadtpark von Chengdu wurde eigens für die WM erbaut und war mit vielen Holzsteilkurven, Brücken und Steinpassagen versehen. Technisch und konditionell anspruchsvoll, eigentlich ein sehr gutes Terrain für Gegenheimer, nur war der gesamte Kurs relativ eng und dadurch nicht mit vielen Überholmöglichkeiten versehen. „Man musste vom Start weg dabei sein. Das wusste ich, umso ärgerlicher, dass ich hier nicht aggressiv und zielstrebig genug agiert habe“, so der Aalener zu seinem Start.
Unruhige Fahrt
Gegenheimer fuhr hier etwas unruhig und reihte sich zu Beginn nur im Mittelfeld ein. Dies war dann auch das Problem, denn das extrem stark agierende französische Nationalteam machte von vorne an Tempo. Die Fahrerreihe wurde lange, und am Schluss war nicht mehr der Platz für den Deutschen Meister, um seinen Traum vom Titel in die Tat umzusetzen. Platz sechs stand am Ende hinter seinem Namen auf der Anzeigetafel. Ein beachtliches und starkes Resultat, doch eben nicht das vom Athleten selbst erhoffte Edelmetall.