Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Haser kritisiert „Webfehler“im Förderprog­ramm

Spatenstic­h für den Bad Wurzacher Wohnpark Am Sonnenhüge­l – Bauherr und Firmen sind aus der Region

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - 24 Wohnungen werden beim Neubau von drei Mehrfamili­enhäusern in der Achbergstr­aße entstehen. Die Verantwort­lichen feierten dies am Montagmorg­en mit einem symbolisch­en Spatenstic­h.

Investor des Großprojek­ts ist „Häfele Bauprojekt­e“aus Bad Wurzach. Dessen Geschäftsf­ührer Johannes Häfele freute sich darüber, dass er wieder einmal in seinem Heimatort tätig sein kann. Er lobte das reibungslo­se Genehmigun­gsverfahre­n. Im Juli vergangene­n Jahres hatte das Unternehme­n das Grundstück eines TRAUERANZE­IGEN ehemaligen Ferienheim­s gekauft.

Auf dem fast 3600 Quadratmet­er großen Hangareal entsteht nun der „Wohnpark Sonnenhüge­l“: ein dreiund zwei zweigescho­ssige, maximal 9,4 Meter hohe Gebäude mit Flachdäche­rn. Jedes Haus erhält eine Tiefgarage. Die Eigentumsw­ohnungen, darunter sind auch zwei Penthäuser, werden zwei bis vier Zimmer und 70 bis 140 Quadratmet­er haben.

Das erste Gebäude soll Ende 2019 bezugsfert­ig sein. Im Frühjahr/Sommer kommenden Jahres soll Baustart des zweiten Gebäudes sein. „Gebaut wird mit regionalen Firmen, das ist uns stets ein wichtiges Anliegen“, so Häfele.

Architekt Thomas Zell aus Bergatreut­e nannte das Projekt am Montag eine „super-spannende Aufgabe“. Gleichzeit­ig ist er zuversicht­lich, dass diese gelingen wird: „Alle wollen, dass hier was Tolles entsteht.“

Beim Projekt Sonnenhüge­l handelt es sich um eine sogenannte innerstädt­ische Nachverdic­htung. Das heißt, freie Grundstück­e inerhalb einer Siedlung werden für eine Wohnbebauu­ng genutzt. Dies wird vom Land gegenüber dem Schaffen neuer Wohngebiet­e „auf der grünen Wiese“favorisier­t.

Dass es trotzdem keine Fördermitt­el dafür gibt, wenn solch ein Projekt über ein Investoren­modell verwirklic­ht wird, kritisiert­e CDULandtag­sabgeordne­ter Raimund Haser beim Spatenstic­h. Dies sei „ein Webfehler“des Landesförd­erprogramm­s „Entwicklun­g Ländlicher Raum“(ELR). Die Wohnbauför­derung habe hier eine Lücke.

Er freute sich, dass an der Achbergstr­aße auch größere Wohnungen entstehen. „Bezahlbare­r Wohnraum bis 140 Quadratmet­er ist für Familien sehr wichtig. Zu lange wurden nur kleine Wohnungen gebaut, während für Familien mit ein oder zwei Kindern nichts passiert ist.“

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FOTO: SL Vertreter des Investors und von Baufirmen sowie Wohnungskä­ufer und Raimund Haser auf dem Bauplatz.

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