Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Stadt plant weitere Schulbausanierungen
Investitionen von zwei Millionen Euro – Bad Waldsee hofft auf Zuschüsse des Bundes für 21 Baumaßnahmen
BAD WALDSEE - Durch die laufende Sanierung ihrer Schulhäuser hält die Stadt Bad Waldsee die Gebäudesubstanz in pfleglichem Zustand und passt sie an die schulischen Anforderungen an. In den Jahren 2019 bis 2022 möchte die Kommune deshalb erneut knapp zwei Millionen Euro in das Bildungszentrum Döchtbühl und in die Grundschule Reute investieren. Für 21 geplante Bauprojekte wird die Stadtverwaltung einen Zuschuss beim Bund beantragen. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates erteilte dafür in seiner Vorberatung grünes Licht.
Teuerster Brocken des knapp zwei Millionen Euro teuren Maßnahmenpaketes ist die Flachdachsanierung am Altbau des Gymnasiums für 350 000 Euro, die bereits im kommenden Jahr über die Bühne gehen soll. Es sind aber auch kleinere Baumaßnahmen vorgesehen in den Jahren 2019 bis 2022: so etwa die IT-Netzwerkarbeiten an Real- und Döchtbühlschule sowie am SBBZ für insgesamt 45 000 Euro (zu den einzelnen Bauprojekten siehe Kasten). Insgesamt werden in der Summe knapp zwei Millionen Euro fällig. Wenn alles gut läuft, kommt noch eine kleine Finanzspritze für auswärtige Schüler hinzu, die in der Kurstadt unterrichtet werden.
Beantragen wird das Rathaus das Geld gemäß der Schulbausanierungsförderung des Bundes. Dieser greift den Ländern – und damit finanzschwachen Kommunen – bei der Sanierung von Schulgebäuden finanziell unter die Arme. Nach Angaben Gerlinde Buemanns ist auch die Stadt Bad Waldsee nach diesem Bundesprogramm als „finanzschwach“eingestuft worden und erfüllt formal die notwendigen Aufnahmebedingungen. Der Fördersatz belaufe sich auf 33 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Sollten die Waldseer Schulen im genannten Bundesprogramm Berücksichtigung finden, müssen die Projekte bis Ende 2023 vollständig mit dem Bund abgerechnet und damit auch umgesetzt sein. Laut Buemann sind die geplanten Baumaßnahmen bislang nur mit dem Gymnasium abgestimmt – die anderen Schulen folgen noch.
Plädoyer für Digitalisierung
Darüber informierte Buemann den Verwaltungsausschuss in jüngster Sitzung. Die Räte billigten die Pläne bei einer Enthaltung von Bernhard Schultes. Der Stadtrat der Fraktion Freie Wähler hatte in der Diskussion bemängelt, dass sich die Digitalisierung an den Schulen in der Umsetzung seitens der Stadt vor allem auf die technische Ausstattung in den Klassenzimmern mit Computer und Whiteboards konzentriere. Schultes plädierte aber zudem für eine mit den Rektoren abgestimmte digitalisierte Vernetzung und wünscht freies WLAN in den Schulhäusern. Der Gemeinderat berät am kommenden Montag abschließend über dieses Sanierungsprogramm für die Schulen.