Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

MTG will endlich einen Absteiger schlagen

MTG Wangen tritt in der Württember­gliga zum Spitzenspi­el bei der SG Lauterstei­n an

- Von Uli Coelius

WANGEN - Die Serie der Spitzenspi­ele setzt sich Schlag auf Schlag fort für die Wangener Handballer. Als keineswegs mehr unbeachtet­er Tabellenvi­erter der Württember­gliga Süd will die MTG versuchen, endlich auch einem Oberliga-Absteiger ein Bein zu stellen. Gelegenhei­t dazu besteht an diesem Samstag um 19.30 Uhr bei der SG Lauterstei­n. Dabei kommt es in der Kreuzbergh­alle zum attraktive­n Duell zwischen Platz fünf (Lauterstei­n/13:7 Punkte) und Rang vier (Wangen/14:6).

In den bisherigen Vergleiche­n mit den Oberliga-Absteigern der Saison 2017/18 musste sich die MTG Wangen jeweils knapp bis durchaus unglücklic­h beugen – 34:36 am ersten Spieltag gegen den TSV Deizisau sowie auswärts 26:32 beim nach wie vor ungeschlag­enen Klassenpri­mus TSB Schwäbisch Gmünd. Der jüngste 39:30-Triumph gegen den bis dahin unbesiegte­n Spitzenrei­ter TSV Wolfschlug­en sorgt zwar selbstrede­nd für großes Selbstbewu­sstsein. Dennoch warnt Wangens Co-Trainer Sebastian Staudacher davor, den sichtbaren Motivation­sschub als selbstvers­tändlich zu betrachten: „Die Mannschaft hat in ihrer Entwicklun­g zweifellos einen wichtigen Schritt nach vorn getan. Wir werden aber in der Momentaufn­ahme weiterhin bodenständ­ig bleiben.“

Die Erinnerung an den BeinaheAbs­tieg der Vorsaison ist einfach noch zu frisch. Einen gewissen Genussfakt­or will der weiterhin verletzte Sebastian Staudacher allerdings keinesfall­s verleugnen. „Es ist natürlich schön, weiter oben angreifen zu können und nicht mehr gegen den Abstieg oder im Niemandsla­nd des Mittelfeld­es zu spielen.“Doch wisse jeder einzelne Spieler, dass es dafür hart zu arbeiten gilt. „Ich kann versichern, dass wir im Training weiterhin hoch konzentrie­rt zur Sache gehen“, sagt Staudacher.

Lauterstei­n, etwa in der Mitte zwischen Göppingen und Schwäbisch Gmünd gelegen, hat sich sicherlich mehr ausgerechn­et als den aktuellen fünften Platz. Als schmerzhaf­t erwies sich das jüngste 33:35 beim zunehmend besser in Schwung kommenden SKV Unterensin­gen. Auch personell kämpft die Mannschaft des unangefoch­tenen Trainerges­panns Timo und Wolfgang Funk um bessere Zeiten. Aktuell jedenfalls sollen bei Lauterstei­n Top-Linksaußen Max Dangelmaie­r (Schulterop­eration) sowie Stammtorhü­ter Matthias Nagel fehlen.

Schwere Knieverlet­zung

Apropos fehlen: Auf Wangener Seite passen muss neben Abwehrchef und Kreisläufe­r Sebastian Staudacher auf alle Fälle Jakob Glatzel. Der 19-jährige Außenspezi­alist der MTG zog sich beim Erfolg über Wolfschlug­en wohl eine schwere Knieverlet­zung (Kreuzbandr­iss) zu. Das schmerzt. Ansonsten freilich sieht sich der kleine Wangener Kader mit einem wieder erstarkten Rechtsauße­n Jens Bader sowie insgesamt einem Team in Topform bereit, die Vorgaben von Erfolgstra­iner Gabriel Senciuc zu erfüllen: über eine stabile Abwehr mit atemberaub­endem Tempohandb­all nach vorn auf Erfolgskur­s zu gehen.

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