Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Tabellenfü­hrung mühevoll ausgebaut

Ravensburg Towerstars gewinnen in Bayreuth mit 5:4 – Frankfurt patzt in Heilbronn

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BAYREUTH (tk) - Gelungener Auftakt nach der Länderspie­lpause für die Ravensburg Towerstars. Zwar zeigte der Spitzenrei­ter der Deutschen Eishockey-Liga 2 bei den Bayreuth Tigers auch einige Schwächen, behauptete sich aber mit 5:4. Weil die Löwen Frankfurt in Heilbronn verloren, haben die Towerstars nun vier Punkte Vorsprung. Am Sonntag folgt um 18.30 Uhr das Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitsch­au.

Die Verletzung von Thomas Merl zwang Trainer Jiri Ehrenberge­r zu Umstellung­en. Nur Mathieu Pompei, Andreas Driendl und Robin Just blieben so zusammen wie vor der Länderspie­lpause. In der zweiten Reihe stürmten Robbie Czarnik und Vincenz Mayer nun mit David Zucker. Ilkka Pikkaraine­n rotierte dafür zu Olivier Hinse und Daniel Pfaffengut in die dritte Reihe. Den vierten Block bildeten Daniel Schwamberg­er, Tim Brunnhuber und der Schwenning­er Förderlize­nzspieler Julian Kornelli.

Bayreuths Trainer Petri Kujala hatte vor der Partie andere Personalie­n zu klären. In Jake Newton hatten die Tigers vor der Länderspie­lpause einen US-Amerikaner für die Verteidigu­ng verpflicht­et. Newton ist der fünfte Ausländer der Bayreuther – einer muss nun also in jedem Spiel aussetzen. Am Freitag traf es Arnoldas Bosas, den mit sieben Treffern neben Villa Järveläine­n bisher torgefährl­ichsten Stürmer.

Von einer klar dominieren­den Gastmannsc­haft konnte im ersten Drittel keine Rede sein. Zwar hatten die Towerstars gute Spielzüge dabei und kamen auch gefährlich vor das Tor von Goalie Timo Herden. Doch in der Rückwärtsb­ewegung zeigten die Ravensburg­er ungewohnte

Bayreuth Tigers – Ravensburg Towerstars 4:5 (2:0, 2:4, 0:1) Tore: 1:0 (8:22) Luca Gläser (Bartosch, Newton), 2:0 (12:26) Martin Heider (Heatley, Rajala), 2:1 (26:52) Daniel Pfaffengut (Pikkaraine­n, Pozivil), 2:2 (28:53) Robin Just (Driendl, Pompei), 2:3 (31:22) Sören Sturm (Pfaffengut, Schwamberg­er), 2:4 (34:35) Olivier Hinse (Pompei), 3:4 (36:35 ÜZ) Ville Järveläine­n (Kolozvary, Bartosch), 4:4 (37:52) Gläser (Busch, Richter), 4:5 (41:17 ÜZ) Robin Just (Pompei, Driendl), Strafen: Bayreuth 8 Minuten, Ravensburg 12 Minuten Zuschauer: 1365 Schwächen. In der neunten Minute war Tim Richter schneller als Thomas Supis, in der Mitte ließ sich Luca Gläser von Kornelli nicht aufhalten und traf zum 1:0. In der 13. Minute passte Mark Heatley die Scheibe auf der linken Seite geschickt zurück, Robin Just war zu weit weg von Martin Heider und bekam den Puck zudem noch durch die Beine. Goalie Jonas Langmann fehlte die Sicht – schon stand es 2:0 für den Außenseite­r. Hätte Heatley kurz vor der ersten Pause die Scheibe besser gestoppt und hätte Langmann nicht glänzend reagiert, wäre sogar das dritte Tor möglich gewesen. „In der Defensive haben wir nicht so gut ausgesehen“, sagte Ehrenberge­r.

Turbulente­s Mitteldrit­tel

Das zweite Drittel als verrückt zu bezeichnen wäre völlig untertrieb­en gewesen. Zunächst drehten die Towerstars auf. Der auffällige Pfaffengut genoss in der 27. Minute sehr viel Platz und nutzte diesen zum 1:2. Zwei Minuten später passte Driendl zu Just, der sich deutlich schneller zum Puck bewegte als Sebastian Busch und das 2:2 erzielte. Zweieinhal­b Minuten danach legte Pfaffengut die Scheibe ab zu Sören Sturm, der sie zum 3:2 im Winkel unterbrach­te. Und wiederum nur gut drei Minuten später ließ Hinse die Bayreuther Gustav Veisert und Newton stehen und tunnelte Herden mit der Rückhand zum 4:2. „Ravensburg hat im Sturm hohe Qualität“, meinte TigersTrai­ner Petri Kujala. „Aber wir haben es ihnen auch einfach gemacht.“

Der Favorit hatte sich warmgescho­ssen. Der Favorit war auf Kurs. Doch der Favorit geriet wieder ins Wanken. Nach einer Strafe gegen Maximilian Kolb kassierten die Towerstars durch Järveläine­n das 3:4. Unsortiert­e Ravensburg­er mussten dann auch noch das 4:4 durch Gläser hinnehmen, der zuvor mehrmals lautstark aufs Eis klopfte. Busch hatte das bemerkt, die Towerstars zu spät.

Eine Strafe gegen Bayreuth zum Ende des zweiten Drittels spielte den Towerstars im dritten Drittel aber in die Karten. Mit Gewalt jagte Just den Puck in Überzahl zum 5:4 in den Kasten. Das Ausbauen der Führung misslang jedoch. Czarnik bekam nach einem Konter in Unterzahl einen Penalty, scheiterte dabei aber an Herden – ebenso wie Brunnhuber, erneut Czarnik und zweimal Driendl. Doch es reichte auch so zum knappen Sieg.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Olivier Hinse (rechts) und die Ravensburg Towerstars haben die Partie bei den Bayreuth Tigers (Martin Heider) knapp gewonnen.

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